Maestro auf Quest 3: Ich wusste nicht, dass ich Dirigent sein will
Maestro liefert auf Quest 3 ein mitreißendes VR-Erlebnis ab, das Rhythmusspielen eine ganz neue Seite abgewinnt.
In Maestro schlüpft man in die Rolle eines Dirigenten, der mit seinen Händen ein voll besetztes Orchester führt und berühmte Passagen aus Werken wie Wagners Walküre, Beethovens 5. Sinfonie und Mozart Le nozze di Figaro aufführt.
Ich habe die bald erscheinende Quest-3-Version gespielt und kann gleich zu Beginn sagen, dass Maestro hervorragend umgesetzt ist und einem wirklich das Gefühl gibt, ein Orchester zu leiten, zumindest soweit das mit Virtual Reality möglich ist.
Beat Saber hat viele VR-Klone hervorgebracht, aber Maestro schafft eine ganz eigene Atmosphäre und Erfahrung, die im VR-Bereich ihresgleichen sucht. Selbst Rhythmusspiel-Muffel sollten Maestro eine Chance geben. Glaubt mir, denn ich bin selbst einer.
Ein wunderbar natürliches Spielgefühl
Mit wildem Herumfuchteln ist es in Maestro nicht getan. Dirigieren will gelernt sein, und das VR-Spiel führt einen schrittweise an die wichtigsten Techniken heran. In einem verspielten Tutorial lernt man direkt vor dem Orchester, wie man den Stab zum Takt bewegt und Akzente setzt. Zum Repertoire eines Dirigenten gehören zudem Gesten, mit denen man Einsatzzeichen gibt, Fermaten (gehaltene Töne) anzeigt und die Dynamik beeinflusst, also die Lautstärke einzelner Orchesterteile steuert.
Was hier nach langweiliger Theorie klingt, fühlt sich in VR ganz natürlich an und geht schnell ins Blut über, da man die eigenen Hände statt Controller nutzt. Maestro ist für mich eine der bisher sinnvollsten und besten Implementierungen von Handtracking in einem VR-Spiel und auf Quest 3 funktionierte die Erfassung der Hände tadellos.
Während der Aufführung eines Stücks zeigt euch das VR-Spiel stets an, welchem Teil des Orchesters ihr euch zuwenden und was genau ihr wann tun müsst. Ihr müsst euch darüber also nicht den Kopf zerbrechen.
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Es gibt drei Schwierigkeitsgrade, und wie bei anderen Rhythmusspielen ist das Erlebnis umso mitreißender, je mehr ihr gefordert werdet. Ich habe mich dabei erwischt, theatralischer zu dirigieren, als es nötig wäre, so immersiv ist die Erfahrung.
Beeindruckende Szenen auf Quest 3
Maestro hat mich wieder einmal an die Magie der Virtual Reality erinnert. Das Spiel ist eine wunderbare Dirigentensimulation, die ich in der Form nicht für möglich gehalten hätte. Quest 3 rendert ein voll besetztes Orchester und die Animationen der einzelnen Musiker:innen verleihen der Simulation zusätzliche Dramatik. Wenn man sich nach einer gelungenen Aufführung dem Publikum zuwendet, sieht man ein prall gefülltes, jubelndes Opernhaus vor sich. Einfach toll.
Maestro ist für mich mehr als nur Unterhaltung. Ich sehe es als ein wertvolles Werkzeug der Musikvermittlung. Ich bin überzeugt, dass man ein besseres Verständnis für Musik und die Finessen musikalischer Kompositionen gewinnt, wenn man spielerisch ein Orchester dirigiert.
Und nun entschuldigt mich bitte, ich muss noch ins Musikgeschäft und mir, für ein bisschen mehr Immersion, einen Taktstock kaufen.
Maestro erscheint am 17. Oktober für Meta Quest 3(S), 2, und Pro im Horizon Store und am 22. Oktober bei Steam. Eine Veröffentlichung im Pico Store folgt zu einem späteren Zeitpunkt.
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