Metal: Hellsinger VR im Test - teuflisch guter Rhythmus-Shooter oder Kakofonie aus der Hölle?

Metal: Hellsinger VR im Test - teuflisch guter Rhythmus-Shooter oder Kakofonie aus der Hölle?

In unserem Test zur PC-Fassung von Metal: Hellsinger VR erfahrt ihr, ob sich die VR-Version des beliebten Titels wirklich lohnt.

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Metal: Hellsinger ist im Kern ein Rhythmus-Shooter, der optimal funktioniert, wenn ihr den Takt der Musik im Blut habt. Der Mix aus Ego-Shooter und Rhythmus-Spiel zieht seine Inspiration aus Titeln wie Doom und Guitar Hero. Was euch bei der VR-Umsetzung des gefeierten Genre-Mixes auf dem PC erwartet, beschreibe ich in meinem Test.


Review zu Metal: Hellsinger VR in aller Kürze

Metal: Hellsinger VR ist ein wilder Ritt durch die Hölle, der Shooter-Fans und Rhythmus-Junkies gleichermaßen begeistern wird. Wenn Musik und Gameplay verschmelzen, fühlt es sich fantastisch an. Auf Dauer siegt jedoch die Monotonie über die Kreativität.

  • Release: 26. September 2024 für Meta Quest und 3. Oktober 2024 für PC-VR via Steam und Playstation VR 2. 
  • Preis: 29,99 €
  • Getestet: PC-VR-Version

Metal: Hellsinger VR ist für euch geeignet, wenn …

  • ihr Ego-Shooter und Rhythmus-Spiele mögt
  • ihr auf Metal steht
  • ihr eine neue VR-Herausforderung sucht

Metal: Hellsinger VR ist für euch weniger geeignet, wenn …

  • ihr Probleme mit der Koordination von Bewegung und Musik habt
  • ihr keine Wiederholungen mögt
  • ihr ein Spiel mit viel Story und Abwechslung sucht

Zur Hölle mit euch

Ich stehe in einer Arena der Hölle. Lavafälle ergießen sich an den Wänden, der Boden glüht rot. Alles, was ich höre, ist ein wummernder Bass und das Klicken meiner Waffen, als ich sie nachlade. Plötzlich erscheinen die ersten Dämonen.

Meine Muskeln spannen sich an, ich richte meine Zwillingspistolen auf die Ziele. Als die Drums einsetzen, drücke ich die Abzüge – perfekt im Takt. Die Dämonen zerplatzen und mein Zorn-Multiplikator steigt. Gitarren setzen ein, der Beat wird schneller. Ich weiche einem Angriff aus, wechsle zur Schrotflinte und pumpe sie genau im Rhythmus der Musik. Der Schuss zerfetzt eine Gruppe Gegner.

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Mein Zorn ist fast am Maximum. Nur noch ein paar perfekt getimte Kills und ich erreiche die höchste Stufe. Dort angekommen bricht die Hölle endgültig los. Vocals setzen ein, verzerrte Gitarren schreien. Ich bin eins mit der Musik, eins mit der Zerstörung. Ein Tanz des Todes im Takt der Hölle.

Leider nur ein kurzes Vergnügen

In Metal: Hellsinger VR dreht sich alles um den Rhythmus. Je besser ihr eure Aktionen zum Beat der Musik ausführt, desto höher steigt euer Zorn-Multiplikator. Auf der höchsten Stufe richtet ihr nicht nur massiven Schaden an, die Songs entfalten auch ihre volle Pracht.

Aus wummerndem Bass, knallenden Drums und kreischenden Gitarren wird ein Inferno aus Klang, angeführt von den Gesangsstimmen bekannter Metal-Größen. Dieses Verschmelzen mit der Musik, wenn man von Gegnerhorde zu Gegnerhorde fegt und dabei die Saiten der Zerstörung zupft, ist ein fantastisches Gefühl – zumindest eine Zeit lang.

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Denn leider hält der Zauber nicht ewig. Das liegt vor allem an der Eintönigkeit des Spiels. Abgesehen von ein paar optischen Unterschieden bieten die acht Höllenkreise kaum spielerische Abwechslung. Auch die Bosse sind eine kleine Enttäuschung, optisch wie auch spielerisch.

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Für etwas Variation sorgen lediglich die freischaltbaren Herausforderungen in jedem Kreis. Hier müsst ihr in einem Zeitlimit bestimmte Vorgaben erfüllen, etwa eine Anzahl an Gegnern mit Nahkampfangriffen erledigen. Doch auch diese müssen regelmäßig wiederholt werden.

Die Wege zwischen den Arenen sind oft etwas karg und ohne Gegner.

Die Wege zwischen den Arenen sind oft etwas karg und ohne Gegner. | Bild: Funcom, Lab42

Technisch durchwachsen

Grafisch liefert die PC-VR-Version von Metal: Hellsinger VR eine solide Vorstellung ab, auch wenn die Texturen selbst in hohen Einstellungen etwas matschig wirken. Dafür läuft das Spiel butterweich.

Die VR-Umsetzung der Waffen ist bedauerlicherweise nicht so gut, wie ich sie mir wünschen würde. Besonders mit der Schrotflinte und dem Nachladen dieser hatte ich einige Probleme, da die Geste hier nicht so sauber und flüssig funktioniert hat wie erwartet. Immerhin wurde das Schwert gut in VR übertragen und lässt sich nun frei schwingen.

Bugs sind mir insgesamt wenige aufgefallen, jedoch habe ich einmal wohl die Arena zu schnell betreten, wodurch der Boden nicht richtig geladen wurde. Da es keine Speicherpunkte gibt, blieb mir nichts anderes übrig, als das Level neu zu starten.

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Der Kampf mit dem Schwert in Metal: Hellsinger VR.

Der Kampf mit dem Schwert in Metal: Hellsinger VR. | Bild: Funcom, Lab42

Mein Fazit zu Metal: Hellsinger VR

Metal: Hellsinger VR ist ein wilder Ritt, der audiovisuell voll überzeugt. Wenn das Gefühl von verschmelzender Musik und Gameplay aufkommt, gibt es kaum ein besseres Gefühl. Allerdings hält das Spiel diesen Zustand nicht lange aufrecht.

Zu monoton sind die Level und Bosse, zu schnell wiederholen sich auch die Herausforderungen. Spätestens nach drei Stunden hatte mich die Eintönigkeit eingeholt. Schade ist auch, dass die VR-Umsetzung der Waffen nicht mit dem Hauptspiel mithalten kann und manch ärgerlicher Bug den Spielfluss stören.

Unter dem Strich ist Metal: Hellsinger VR ein zweischneidiges Schwert. Das Rhythmus-Gameplay ist anfangs der Hammer, doch auf Dauer siegt die Monotonie über die Kreativität. Wer auf Metal und einen innovativen Genre-Mix steht, bekommt hier dennoch ein paar höllisch unterhaltsame Stunden. Alle anderen sollten ihre Erwartungen zügeln.