EarthQuest auf Quest 3 ausprobiert: Google Earth VR, bist du es?
EarthQuest ist eine weitere Quest-App, die Google Earth VR auf das autarke Headset bringen will. Wie gut gelingt das?
Wooorld, Fly und EarthQuest: Mit allen drei VR-Apps kann man die Welt in 3D erforschen. Dies geht dank Googles Schnittstelle Photorealistic 3D Tiles, die die 3D-Karten aus Google Earth für Apps von Drittentwicklern verfügbar macht.
Mein Test zu Wooorld ist fast zwei Jahre her, während ich mir Fly erst kürzlich anschaute. In meinem Fly-Test lobte ich, dass man vollständig in die digitale Kopie der Welt eintauchen kann, während Wooorld sie nur ausschnitthaft rendert.
Und was ist mit EarthQuest? Ich habe mir diese VR-App im Frühjahr zum ersten Mal angeschaut, aber nicht darüber geschrieben, weil mich die Benutzeroberfläche und die Performance abgeschreckt haben. Da ich in der Zwischenzeit viel Gutes über EarthQuest gehört habe, dachte ich mir, ich probiere die VR-App noch einmal aus.
EarthQuest: Funktionales Interface, viele Einstellmöglichkeiten
An der drögen Aufmachung hat sich nicht viel geändert. Nach dem Start der Anwendung wird man immer noch mit Menüs, Optionen und Texterklärungen überhäuft. Ein benutzerfreundlicher Einstieg sieht anders aus.
Die gute Nachricht ist, dass man sich nach etwas Einarbeitungszeit gut in der VR-App zurechtfindet und die Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen zu schätzen lernt, die einem EarthQuest bietet.
Während Fly sicherlich besser für VR-Einsteiger und Gelegenheitsnutzer:innen geeignet ist, richtet sich EarthQuest an anspruchsvollere Naturen und Nerds.
Hier könnt ihr allein im visuellen Bereich eine ganze Menge einstellen: Die Renderauflösung, den Detailgrad des Geländes und wie viele 3D-Kacheln gleichzeitig geladen werden. All diese Faktoren beeinflussen die Performanz der VR-App und ihr könnt selbst gewichten, welchen Aspekt ihr bevorzugt.
An die PC-VR-Erfahrung kommt EarthQuest natürlich nicht heran, dafür reicht die Rechenleistung nicht aus. Aber die Qualität ist ansprechend bei ausreichender Performance, zumindest mit Quest 3.
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Das volle Feature-Paket
Die Navigation ist wie bei Google Earth VR handgesteuert, ihr könnt die Flugrichtung also mit der Hand vorgeben. Das ist ein großer Pluspunkt, zusammen mit den Komforteinstellungen gegen Bewegungsübelkeit.
EarthQuest unterstützt auch Google Street View, allerdings wurden einige 360°-Panoramen bei mir nicht oder nur sehr langsam geladen. Ein exklusives Feature ist der anpassbare Tag-Nacht-Wechsel sowie die Möglichkeit, die Größenverhältnisse anzupassen, also die Welt so zu sehen, als wäre man ein Mensch oder ein Riese.
Die VR-App bietet außerdem eine optionale Hand-Tracking-Steuerung, einen Multiplayer-Modus und ChatGPT-Integration (diese Features habe ich nicht ausprobiert). Orte können gespeichert werden, sodass man jederzeit zu ihnen zurückkehren kann.
Wie man sieht, bietet EarthQuest eine ganze Reihe von Optionen und Features, die es derzeit zur besten Quest-Alternative zu Google Earth VR machen. Für Demonstrationszwecke könnte Fly jedoch besser geeignet sein, da sie auf Zugänglichkeit getrimmt ist.
Beide VR-Apps werden regelmäßig aktualisiert und verbessert, es lohnt sich deshalb, beide im Auge zu behalten.
EarthQuest gibt es für 9 Euro im Horizon Store, Fly für 10 Euro im Horizon Store.
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