Playstation VR 2: Astro Bot war nie für VR geplant, sagt Studiochef
Das neue Astro Bot kommt nur für PS5, nicht Playstation VR 2. Nun gibt der Studiochef Gründe dafür an. Doch sind sie überzeugend?
Im Mai kündigten Sony und Team Asobi ein vollwertiges Astro-Bot-Spiel für PS5 an. Zur Enttäuschung vieler PSVR-2-Fans wird das Spiel keinerlei VR-Unterstützung bieten. Sie hatten gehofft, dass ein Nachfolger des genialen Astro Bot Rescue Mission, das 2018 exklusiv für die erste Playstation VR erschien und als eines der besten VR-Spiele aller Zeiten gilt, Playstation VR 2 zumindest unterstützen würde.
In einem Gespräch mit Pushsquare sagt Studiochef Nicolas Doucet, dass das Studio eine größere Version von Astro’s Playroom (die 2020 erschienene Techdemo für PS5 und dessen neuen Controller) entwickeln wollte und dass Playstation VR 2 nicht in Betracht gezogen wurde.
"Wenn wir über VR und Nicht-VR sprechen, muss ein Spiel wie Astro, wenn man eine VR-Version machen will, vollständig für dieses Medium entwickelt werden. Und wenn es keine VR-Version ist, muss es vollständig für jenes Medium entwickelt werden", sagt Doucet. "Bestimmte Spiele können es sich leisten, hybrid zu sein, wie z. B. First-Person-Spiele, weil es eine größere Ähnlichkeit gibt. Aber in unserem Fall ist die Designphilosophie für beide sehr, sehr unterschiedlich. Es war also eine Entscheidung, die Welt von Astro’s Playroom zu erweitern und Astro auf die große Bühne zu bringen. Das war von Anfang an unser Ziel."
Im Gespräch mit Digital Trends verneint Doucet auch die Möglichkeit einer späteren VR-Portierung. Die Entscheidung des Studios war, ein Spiel zu entwickeln, das so viele Spieler wie möglich erreicht.
"Rescue Mission zu machen, hat großen Spaß gemacht. Jedes Medium hat seine Stärken. Bei einem Third-Person-Spiel ist es ein grundlegender Unterschied, ob man es für den Fernseher oder VR entwickelt. Die Idee, dass wir einen VR-Modus hinzufügen könnten, ist auf diese Art von Spiel nicht anwendbar".
So weh es auch tut, ich gebe Doucet recht.
Astro Bot Rescue Mission war genial, gerade weil es von Grund auf für Playstation VR 1 entwickelt wurde. Eine rückwirkende VR-Portierung des neuen Astro Bot wäre eine halbherzige Angelegenheit und daher nichts, woran ein Weltklassestudio wie Team Asobi interessiert ist.
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Hybride Spiele und VR-Portierungen mögen eingefleischte VR-Nutzende freuen, zu einem signifikanten Wachstum der VR-Industrie werden sie nicht beitragen. Gran Turismo 7 und die beiden Resident-Evil-Portierungen konnten Playstation VR 2 nicht die Impulse geben, die das VR-Headset gebraucht hätte.
Dass das neue Astro Bot nicht erneut VR-exklusiv ist, ist verständlich: Sony möchte als profitorientiertes Unternehmen, dass sich Astro Bot millionenfach verkauft, nicht nur ein paar hunderttausend Mal wie Astro Bot Rescue Mission.
Dass Team Asobi von Anfang an auf die PS5 gesetzt hat, wirft allerdings Fragen auf. Wenn man davon ausgeht, dass das neue Astro Bot seit 2021 in Entwicklung ist, dann könnte das heißen, dass Sony schon vor Launch der Playstation VR 2 Zweifel am Erfolg des VR-Systems hatte oder jedenfalls nicht aufs Ganze gehen wollte.
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