VR, Drohnen und Video helfen der Arktisforschung unter extremen Bedingungen
Ein VR-Spiel soll Forschern in der Arktis dabei helfen, sich auf die rauen Bedingungen im hohen Norden vorzubereiten.
Das Territorium Nunavut in der kanadischen Arktis macht ein Fünftel der Fläche des Staates aus, hat aber nur 30.000 Einwohner:innen. In diesem Gebiet forscht Daniel Kramer, Wissenschaftler an der Université de Sherbrooke, mithilfe von Drohnen und – VR-Spielen.
Herausfordernde Bedingungen
Die Bedingungen sind extrem. „Wenn man im Februar nach Cambridge Bay fährt, wo die Temperatur -45 oder -50 Grad Celsius beträgt und der Wind bläst – das ist nicht jedermanns Sache“, sagt Kramer. „Man benötigt ein gewisses Maß an Beweglichkeit und mentaler Stärke, um in die Arktis zu gehen.“
___STEADY_PAYWALL___Forschende können mit Drohnen einen Teil der Arbeit aus der Ferne erledigen, aber bei großen Drohnen, die 50.000 Dollar kosten, wird das Budget schnell knapp. Kleinere und günstigere Drohnen sind ebenfalls geeignet, erfordern aber mehr Training, um brauchbare Daten zu sammeln.
Eine weitere Hürde für die Feldforschung sind die Reisekosten, die sich auf 3.000 Dollar und mehr belaufen. Hinzu kommen die Kosten für Unterkunft und Ausrüstung.
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VR-Spiele und 360-Videos zur besseren Vorbereitung
Eine mögliche Lösung für die Herausforderungen bei der Arbeit in der Arktis ist Virtual Reality. Kramer plant ein VR-Spiel, das Forscher:innen auf Gefahren in der Arktis vorbereiten soll.
Kramer ist überzeugt, dass ein VR-Training im Vergleich zu einer zweidimensionalen Karte „bewusster und besser auf eine Stelle vorbereitet, an der etwa ein Eisbär auftauchen könnte, der sonst bis zum letzten Moment unbemerkt bleibt.“ Solche Details zu übersehen, könnte sonst ein kritischer Fehler sein.
360°-Videos und Drohnenvideos können ebenfalls in VR verwendet werden, damit sowohl Forschende als auch andere Personen direkt nachvollziehen können, was in der Arktis passiert. Das Eintauchen in die Umgebung mittels VR ist ein guter erster Schritt, um die Lebens- und Umweltbedingungen zu verstehen und die schiere Größe der arktischen Landschaft zu begreifen.
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