Einer der besten VR-Filme ist für Meta Quest 2 erschienen
Der preisgekrönte VR-Film End of Night war bislang nur auf Festivals zu sehen. Nun gibt es ihn für Meta Quest 2 und bald auch für PC-VR.
End of Night erzählt die von wahren Begebenheiten inspirierte Geschichte eines jungen Mannes, der mit seiner jüdischen Familie vor den Nazis flüchtet.
In dem rund 50-minütigen Film sitzen wir mit dem gealterten Mann in einem Ruderboot und treten eine Reise durch seine Erinnerungen an jene schicksalhafte Nacht an, in der er, Jahrzehnte zuvor, einen Fluchtversuch nach Schweden unternahm.
Der dänische Regisseur Oliver Adler nutzte Fotogrammetrie, um Straßenzüge, Räume und Menschen digital einzufangen. Das fragmentarische Material und das grobkörnige Schwarzweiß prägen den visuellen Stil und geben zugleich den Erinnerungscharakter der Geschichte wieder.
Lest meine Filmbesprechung von End of Night, falls ihr mehr über dieses eindrucksvolle VR-Filmwerk erfahren möchtet.
End of Night: Großes VR-Kino für wenig Geld
End of Night gewann 2021 bei der Premiere auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig einen Goldenen Löwen für die "Beste Erzählung" und wurde danach auf einer Reihe weiterer Festivals (Cannes, Tribeca) gezeigt.
Nun ist der VR-Film für Meta Quest im App Lab erschienen und damit einer weiteren Öffentlichkeit zugänglich.
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End of Night kostet 2,99 Euro und lohnt sich für all jene, die VR-Filme mögen oder mal etwas Anderes in VR erleben wollen. Eine PC-VR-Version soll zu einem späteren Zeitpunkt auf Steam folgen. Dort kann man den VR-Film bereits auf die Wunschliste setzen.
Die Quest-Version fängt die Wucht des VR-Films ein
Ich habe kurz in die Quest-Version hineingeschaut. Die PC-VR-Variante wirkte seinerzeit plastischer auf mich, sofern mich meine Erinnerung nicht täuscht. Der visuellen und erzählerischen Wucht tut dies jedoch keinen Abbruch.
Eine Überraschung für mich war, dass es sich um einen volumetrischen Film handelt: Das Bild bewegt sich bei Bewegung im Raum nicht mit, wie bei 360-Grad-Filmen üblich. Dadurch wirkt das Geschehen unmittelbarer und realer.
Gewünscht hätte ich mir eine Möglichkeit, einzelne Kapitel des Films anzusteuern. Wer beim Schauen eine Pause anliegt, muss später wieder von vorn anfangen. Das ist ärgerlich bei einem VR-Film, der fast eine Stunde dauert. Das Weglassen einer solchen Funktion könnte jedoch beabsichtigt sein: Der VR-Film entwickelt seine volle Wirkung erst dadurch, dass man ihn am Stück schaut.
End of Night liegt in englischer und dänischer Sprache vor und bietet Untertitel in Deutsch, Englisch, Französisch und Hebräisch. Ein Making Of, das die technische Umsetzung beleuchtet, ist eine tolle Dreingabe.
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