Weltraum-Revolution: AR-Displays für künftige Mondmissionen
Augmented Reality gibt es bald auch im Weltraum. Die US-Raumfahrtbehörde will Raumanzüge mit AR-Displays ausstatten.
Mit einem AR-Heads-up-Display sollen Astronaut:innen künftig wichtige Missions-Informationen direkt in ihrem Sichtfeld abrufen können. Die NASA möchte damit sicherstellen, dass Astronaut:innen auch bei Störungen der Echtzeit-Kommunikation zwischen Weltraum und Erde auf wichtige Informationen zugreifen können.
AR soll Astronauten helfen, Entscheidungen zu treffen
Mit Projekt Artemis will die NASA erstmals seit 1972 wieder Menschen auf den Mond schicken. Die erste Serie von Testflügen startete letzten Sommer mit Artemis I, das live in VR übertragen wurde. In den nächsten fünf Jahren sollen Flüge mit Besatzung folgen.
Damit Astronaut:innen während solchen Missionen auch ohne Verbindung zur Basis problemlos auf Informationen zugreifen können, will die NASA Augmented Reality-Displays in die Visiere der Raumanzug-Helme implementieren.
Im Falle eines Verbindungsabbruchs soll ein AR-Display Astronaut:innen ein dynamisches visuelles Hinweis-System zur Verfügung stellen. Dadurch könnten auch ohne Kontakt zur Erde wichtige Informationen abgerufen werden, die Astronaut:innen auf Mission zur Entscheidungsfindung benötigen.
NASA sucht nach Partnern für AR-System
Auf der Suche nach Partnerunternehmen stellte die US-Weltraumbehörde Ende Dezember ein öffentliches Auskunftsersuchen online, mit einer umfangreichen Liste an Anforderungen an das System. Neben dem Display sollten auch Rechen-Subsysteme und ein Steuerungssystem mit im Gesamtpaket stecken.
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Das AR-System sollte laut NASA „dem angezogenen Besatzungsmitglied bequem Informationen über ein minimal aufdringliches, durchsichtiges Display“ anzeigen. Es soll über zweifarbige, monokulare Displays verfügen, die Aktionen der Astronaut:innen nicht beeinträchtigen.
Die Displays dürften innen oder außen am Visier angebracht sein, externe Geräte wie aktuell verfügbare AR-Brillen schließt die NASA allerdings kategorisch aus. Diese könnten während den verschiedenen Missionen für Träger:innen und das gesamte System zum Störfaktor werden. Allein die Möglichkeit des Vertuschens der Brille unter dem Helm dürfte ein K.-o.-Kriterium sein.
Potenzielle Lieferanten und Hersteller können bis einschließlich 17. März 2023 mit ihren Augmented-Reality-Displays bei der Raumfahrtbehörde vorstellig werden. Das vollständige Auskunftsersuchen mit sämtlichen Informationen findet ihr auf der staatlichen Ausschreibungs-Website SAM.gov.
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