Oculus-Rift-Spiele mit HTC Vive: Neuer Hack, alle Apps laufen
Update vom 25. April 2016:
Der Hacker hält Wort: Die neuste Version von "Revive" 0.4 läuft wieder mit Lucky's Tale - und angeblich auch mit (fast) allen anderen Spielen und Anwendungen bei Oculus Home. Zusätzlich werden jetzt mit den 3D-Controllern von Vive auch die Oculus-Touch-Controller oder die Oculus-Fernbedienung emuliert. Man darf gespannt sein, ob und wie lange Oculus VR den Hack duldet.
Update:
___STEADY_PAYWALL___Der Programmierer von LibreVR meldet sich bei Reddit zu Wort - er arbeitet bereits an einer neuen Version des Hacks, die dann auch wieder mit Lucky's Tale laufen soll. Das Update soll noch dieses Wochenende erscheinen. Laut ihm hat Oculus VR keine gezielten Änderungen vorgenommen, damit sein Hack nicht mehr greift.
Ursprüngliche Meldung:
Mit dem Hack "LibreVR" laufen Virtual-Reality-Spiele, die eigentlich exklusiv für Oculus Rift reserveriert sind, auch mit HTC Vive. Oculus VR macht das mit einem Patch für "Lucky's Tale" wieder rückgängig.
LibreVR macht die Entwicklungsumgebung von Oculus Rift kompatibel mit Valves OpenVR-Lösung. Die Rift-exklusiven Anwendungen "Lucky’s Tale" und "Oculus Dreamdeck" laufen so auch mit HTC Vive, die dafür notwendigen Patches sind frei bei Github verfügbar. Weitere Exklusivspiele könnten in Zukunft folgen. Laut dem Programmierer war die Umsetzung des Hacks "sehr einfach", da die beiden Entwicklungsumgebungen sich ohnehin sehr ähnlich seien. Er bezeichnet das Projekt als Machbarkeitsnachweis.
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Im Gegenzug scheint Oculus VR keine Schwierigkeiten damit zu haben, den Hack wieder funktionsuntüchtig zu machen. Ein neuer Patch für das Rift-exklusive Spiel "Lucky's Tale" sorgt dafür, dass Vive-Nutzer beim Spielstart nun eine Fehlermeldung angezeigt bekommen: "Keine VR-Brille gefunden. Bitte schließe eine VR-Brille an." Wer das Spiel weiterhin mit HTC Vive nutzen will, sollte also vorerst darauf verzichten, den Patch zu installieren. Wahrscheinlich dürfte es aber nur eine Frage der Zeit sein, bis LibreVR ebenfalls das nächste Update spendiert bekommt und das Katz-und-Maus-Spiel weitergeht.
Der Patch für "Lucky's Tale" kam seitens Oculus VR mit Ankündigung. "Es ist ein Hack und wir werden diesen nicht dulden. Nutzer sollten nicht erwarten, dass gehackte Spiele immer funktionieren, da Software-Updates für Spiele, Apps und unsere Plattform die gehackte Software wahrscheinlich funktionslos machen", heißt es in einem Statement gegenüber dem Online-Magazin Arstechnica. Gesagt, getan.
Auch wenn die Umgehung des Oculus-Rift-Zwangs für "Lucky's Tale" moralisch eine Grauzone sein mag - man bezahlt die Spiele bei Oculus Home wie gewohnt und unterstützt damit sogar prinzipiell die Entwickler von exklusiven Spielen - verstoßen LibreVR-Nutzer eindeutig gegen die Geschäftsbedingungen von Oculus VR. Wer sich bei Oculus Home anmeldet, gibt automatisch seine Einwilligung, die Software nicht zu modifizieren.
Verzicht und die Hoffnung darauf, dass der PC-Markt die Situation eigenständig bereinigen wird, scheinen daher vorerst die bessere Option zu sein. Immerhin stellt Rift-Erfinder Palmer Luckey bei Reddit über kurz oder lang eine Einigung mit Valve in Aussicht, so dass HTC Vive auch offiziell im Oculus-Home-Store unterstützt werden könnte. Wer hier wen und weshalb blockiert, ist unklar. Im Gegenzug läuft Oculus Rift bereits mit Valves Steam-VR-Plattform.
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