VR-Spiele

Entlassungen bei Supermassive Games: Zukunft der VR-Spieleentwicklung wackelt

Josef Erl
Eine weibliche Figur aus Dark Pictures: Switchback VR schaut i der rot beleuchteten Nahaufnahme zwielichtig in die Kamera

Supermassive Games Ltd

Schlechte Nachrichten für VR-Fans: Supermassive Games plant Umstrukturierung und Entlassung von 90 Mitarbeitenden.

FAKTEN

Der britische Videospielentwickler Supermassive Games hat angekündigt, aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen im Unternehmen Mitarbeiter:innen zu entlassen.

Laut Bloomberg müssen wohl 90 der insgesamt 300 Angestellten gehen. Die Belegschaft wurde am Montagmorgen per E-Mail über den bevorstehenden Stellenabbau informiert. Nach britischem Arbeitsrecht müssen Unternehmen Massenentlassungen ankündigen.

Nachdem erste Berichte über die Entlassungen an die Öffentlichkeit gelangt waren, veröffentlichte Supermassive Games gestern Abend über X (ehemals Twitter) eine Stellungnahme. Darin erklärte das Studio, dass das Unternehmen eine Umstrukturierungs- und Konsultationsphase plane, von der einige Kolleg:innen betroffen sein werden. Das Unternehmen wolle sich auf seine Kernkompetenzen und kommende Titel konzentrieren, um weiterhin nachhaltig agieren zu können.

KONTEXT

Großes VR-Spiele-Portfolio

Supermassive Games ist vor allem für seine Horror-Adventures Until Dawn, The Quarry und die Dark Pictures-Reihe bekannt. Das Studio arbeitet eng mit Sony zusammen und veröffentlichte in der Vergangenheit bereits mehrere VR-Spiele für PSVR und PSVR 2, darunter Until Dawn: Rush of Blood, Tumble VR, The Inpatient und Bravo Team.

Zuletzt veröffentlichte Supermassive Games Switchback VR, den geistigen Nachfolger des Achterbahn-Shooters Until Dawn: Rush of Blood. Das Horrorspiel sollte eigentlich zum Launch der PSVR 2 erscheinen, wurde dann aber verschoben und konnte schließlich aufgrund von enttäuschender Grafik und einigen Bugs kaum überzeugen. Mit anschließenden Updates behob Supermassive Games viele Mängel und fügte neue Inhalte hinzu.

MEINUNG

Supermassive Games: Ende der VR-Spieleentwicklung?

Die Ankündigung, sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren zu wollen, könnte das Aus für die VR-Entwicklung von Supermassive Games bedeuten. Noch ist nicht bekannt, welche Abteilungen betroffen sein werden, durch die Stellenkürzungen dürften allerdings weniger Ressourcen für die Entwicklung von VR-Spielen zur Verfügung stehen.

Dazu kommt der wohl mäßige Erfolg der PSVR 2 und die daraus resultierenden eingeschränkten Absatzzahlen für Entwickler. Eine Möglichkeit, ein größeres VR-Publikum zu erreichen, wäre die Portierung auf PC-VR. Zuletzt kündigte Supermassive Games immerhin an, das bislang PS4-exklusive Until Dawn für den PC zu veröffentlichen. Warum also nicht auch Until Dawn: Rush of Blood und Switchback VR nachlegen?

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Quellen: