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Virtual Reality: Stanfords VR-Professor besorgt um Privatsphäre

Matthias Bastian
Facebook und Co. installieren Usability- und Forschungslabore in den Wohnzimmern vieler Menschen. Aber was ist die Konsequenz daraus?

Virtual Reality verspricht Werbern eine spannende Zukunft voller neuer Möglichkeiten, um an Daten zu gelangen und Werbung noch gezielter auszurichten. Nicht mehr nur nach Alter oder vermuteten Interessen, sondern nach der Persönlichkeit eines Menschen.

Möglich ist das aufgrund neuer Bewegungsdaten, die die VR-Brillen und Trackingsysteme an die Server von Facebook und Co. übermitteln. Schon jetzt sieht Facebook ganz genau, welcher Teil eines 360-Videos wie lange betrachtet wird. Das ist einerseits eine technische Notwendigkeit - das neue Streamingverfahren setzt darauf - aber andererseits kommt Facebook auf diese Art auch an die ersten Datensätze, die den Sprung ins Neuromarketing ermöglichen. Die Messung der Kopfrotation ist dabei nur ein erster und vergleichsweise harmloser Schritt.

Richtig spannend wird das Thema erst, wenn Augen-, Hand- und Körperbewegungen hinzukommen und man die Körpersprache in Relation zum Inhalt interpretieren kann. Das lässt Rückschlüsse auf Verhalten und Persönlichkeit zu, dient aber auch außerhalb der Werbebranche für die Optimierung von Inhalten. Ohne die Vorzüge der virtuellen Realität kleinreden zu wollen, sollte man den folgenden Sachverhalt nicht aus dem Blickfeld verlieren: Facebook und Co. installieren gerade Usability- und Forschungslabore in den Wohnzimmern vieler Menschen. In Kombination mit selbstlernenden Algorithmen und Auswertungsverfahren werden diese Messinstrumente sehr präzise Vorhersagen liefern.

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