Virtual Reality

Virtual Reality: Nebenwirkungen unbekannt

Matthias Bastian
In 2016 kommen VR-Brillen erstmalig weitläufig in den Haushalten von Verbrauchern an. Doch was sind die möglichen Nebenwirkungen der Virtual Reality?

In 2016 kommen VR-Brillen erstmals weitläufig in den Haushalten von Verbrauchern an, Ende März starten bereits die ersten Lieferungen. Völlig unbekannt ist dabei, welche potenziellen Nebenwirkungen das neue Medium haben könnte - sowohl physisch als auch psychisch.

Dementsprechend lang sind die Listen potenzieller negativer Auswirkungen, die die Hersteller von VR-Brillen in den Beipackzetteln angeben. Sie schreiben jedes erdenkliche Szenario auf, um für den Fall der Fälle abgesichert zu sein. Samsung empfiehlt beispielsweise Schwangeren, vor dem Ausflug in die virtuelle Welt einen Arzt aufzusuchen. "Warum sollte man das machen? Die Hersteller sind einfach nur sehr, sehr vorsichtig", sagt Marty Banks, Professor für Optometrie (Korrektur von Fehlsichtigkeit) an der Universität Kalifornien.

Banks beschäftigt sich intensiv mit einer bereits bekannten Nebenwirkung, dem sogenannten "vergence-accommodation"-Konflikt. Dieser irritiert unser Auge, wenn es versucht, ein weit entferntes Objekt zu betrachten, das eigentlich auf einem Display unmittelbar vor dem Gesicht angezeigt wird. Obwohl unser Auge also in die Ferne blicken will, muss es ein nahes Objekt fokussieren. Das stört den natürlichen Blickverlauf und die Augenbewegungen für das räumliche Sehen. Bisher ist bekannt, dass das unsere Augen besonders anstrengt und Kopfschmerzen oder Unwohlsein auslösen kann. Daher wird der Effekt auch von Oculus VR als mögliche negative Nebenwirkung genannt.

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