VR-Hardware

Meta Quest 3 mit v64: Wie viel besser ist das neue Passthrough?

Tomislav Bezmalinovic
Passthrough-Ansicht eines Wohnzimmer mit Quest Update 64. Der Nutzer streckt die Hand nach einem digitalen Objekt aus dem MR-Spiel Squingle aus.

Seit gestern rollt System-Update 64 aus und bringt eine bessere Passthrough-Qualität für Meta Quest 3. Hier sind meine Eindrücke.

Es dauert oft Wochen, bis ein Update meine Quest erreicht. Mit System-Update 64 war das anders: Es stand bereits am Tag der Ankündigung zum Download bereit, und den Kommentaren unter unserem Artikel nach zu urteilen, war das auch bei einigen unserer Leser der Fall.

Was wurde verbessert?

Meta verspricht in den Versionshinweisen zu System-Update 64 folgende Verbesserungen:

Verbesserte Auflösung

Wir haben die wahrgenommene Auflösung für Passthrough verbessert, indem wir die Passthrough-Pipeline optimiert haben. Dadurch können die Nutzer feinere Details besser erkennen und kleinere Texte in der realen Welt lesen, z. B. Benachrichtigungen auf einem Smartphone-Display.

Verbesserte Bildqualität

Wir haben die Kameraverarbeitungspipeline feinabgestimmt, um Farbe, Belichtung, Kontrast und Dynamikbereich im Passthrough zu verbessern. Dadurch wird der Farbdurchsatz besser an die reale Welt angepasst. Außerdem haben wir die Körnigkeit (auch Bildrauschen genannt) bei schlechteren Lichtverhältnissen reduziert, was das Passthrough-Erlebnis bei verschiedenen Lichtverhältnissen insgesamt angenehmer macht.

Erste Eindrücke vom neuen Passthrough

Ich habe das Passthrough-Update noch am selben Abend bei künstlichem Licht und am nächsten Tag unter natürlichen Lichtbedingungen getestet. Meine ersten subjektiven Eindrücke:

Mein Fazit: Das System-Update 64 macht das neue Passthrough subtil besser, wovon nicht nur der praktische Nutzen von Passthrough im Alltag profitiert, sondern auch immersive Mixed-Reality-Spiele.

Die Verzerrungen etwa um nahe Objekte ging Meta bisher nicht an. | Bild: MIXED

Einen Tag-Nacht-Unterschied oder ein technisches Wunder darf man allerdings nicht erwarten, immerhin handelt es sich um ein Software-Update. Das hatte Meta allerdings auch nicht versprochen: Metas Technikchef sagte im Oktober, dass man eine "bescheidene" Verbesserung erwarten dürfe. Meine Eindrücke decken sich damit.

Die Verzerrungen, die vorwiegend beim Betrachten naher Objekten auftreten, sind nach wie vor sichtbar, aber diese Artefakte ging Meta nicht an. Entsprechende Verbesserungen könnten ein späteres Update bringen.