Virtual Reality

Virtual Reality: Kein Gewöhnungseffekt bei VR-Übelkeit

Matthias Bastian
Valves VR-Visionär Chet Faliszek ist davon überzeugt: Ein Gewöhnungseffekt für Motion Sickness in Virtual Reality existiert nicht.

Bei Twitter melden sich VR-Entwickler und -Enthusiasten zu Wort: Viele glauben nicht, dass sich unser Gehirn an künstliche Bewegung in der virtuellen Realität gewöhnt. Die VR-Übelkeit soll auch erfahrenen Nutzern erhalten bleiben. Einige Nutzer berichten sogar von einer höheren Empfindlichkeit.

Eine Reihe von VR-Entwicklern und -Enthusiasten hoffen darauf, dass sich das Problem der VR-Übelkeit früher oder später von alleine löst. In der Szene spricht man in diesen Kontext von "VR Legs" (VR-Beinen). Gemeint sind virtuelle Beine, die dem Gehirn antrainiert werden müssen, damit man sich auf diesen ohne Brechreiz in Virtual Reality fortbewegen kann.

Valves VR-Visionär Chet Faliszek widerspricht diesem Konzept bei Twitter jetzt entschieden. Er würde bereits seit drei Jahren VR-Systeme nutzen und "schlechte VR" - also mit künstlicher Fortbewegung - würde noch immer Übelkeit auslösen. Der Effekt sei sogar noch stärker geworden, da er mittlerweile an "gute VR" gewöhnt sei. "Können wir bitte aufhören, über VR-Legs zu sprechen? Sie existieren nicht." Faliszek ist mitverantwortlich für die Entwicklung der VR-Brille HTC Vive, die vornehmlich auf das Room-Scale-Konzept setzt. Bei der 1:1-Bewegung im virtuellen Raum ist Motion Sickness fast ausgeschlossen. Allerdings wird dadurch auch das Gamedesign stark limitiert. Klassische und sehr beliebte Spielkonzepte sind kaum mehr umsetzbar.

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