Mit einer Smartphone-Helmkamera und Amazons KI-Software Rekognition scannten die Aktivisten Gesichter. Bild: Fight for the Future
Innerhalb weniger Stunden konnten die Aktivisten 13.740 menschliche Gesichter scannen. Dabei wurden laut der Initiative 25 Lobbyisten und sieben Journalisten falsch identifiziert, die vorab in das System geladen wurden.
Sogar der 1988 verstorbene US-Sänger Roy Orbison (Oh, Pretty Woman, Only the Lonely) wurde von Rekognition vermeintlich erkannt. Immerhin einen Kongressabgeordneten konnte die Software korrekt identifizieren.
A team of activists with smartphones strapped to their heads running #facialrecognition software roamed through the halls of Congress scanning thousands of faces.
We successfully identified, in real time, @RepDeSaulnier.
„Das unterstreicht unsere Botschaft: Gesichtserkennung ist invasiv und gefährlich, wenn sie funktioniert, aber auch gefährlich, wenn sie nicht funktioniert“, schreiben die Aktivisten. Das Scanning wurde live im Internet übertragen. Die Aufnahmen sollen bis Ende November gelöscht werden.
Die Aktivisten protestierten mit der Aktion gegen fehlende Gesetze im Umgang mit KI-gestützter Gesichtserkennung. Ihre eigene Scanning-Aktion, finden sie, sollte illegal sein – sei sie laut Gesetzgeber aber nicht.
This should be illegal.
Today we scanned nearly 14,000 faces on Capitol Hill and in the halls of Congress to show why #facialrecognition surveillance needs to be BANNED, not weakly regulated.
Sie fordern eine Verbannung der Technologie: „Überwachung per Gesichtserkennung ist unzuverlässig, voreingenommen und stellt eine Bedrohung für die Grundrechte und die Sicherheit dar“, heißt es auf der Webseite, die zur Teilnahme an einer Petition auffordert.
In den USA haben bislang San Francisco, Somerville, Massachusetts, und Oakland Verbote gegen Gesichtserkennungstechnologie für Behörden ausgesprochen. Ein US-weites Verbot wird seit März diskutiert, bislang noch ohne Ergebnis.
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