Zuckerberg: Metaverse wird Billionengeschäft & Cambria "ziemlich geil"

Zuckerberg: Metaverse wird Billionengeschäft & Cambria

Mark Zuckerberg will trotz schwieriger Umstände weiter ins Metaverse investieren. Der Meta-CEO erwartet einen Billionenmarkt.

Gestern präsentierte Meta die Finanzergebnisse des zweiten Quartals 2022. Die wichtigsten Erkenntnisse daraus sind:

  • Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte fiel der Quartalsumsatz im Vergleich zum Vorjahr, und zwar um 1 Prozent auf 28.8 Milliarden US-Dollar. Im dritten Quartal soll sich das Wachstum weiter verlangsamen.
  • Der Quartalsgewinn fiel um 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und beträgt 6,7 Milliarden US-Dollar.
  • Positiv stimmte, dass die täglich aktive Facebook-Nutzerschaft im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent stieg. Das sind 60 Millionen von insgesamt 1,97 Milliarden Nutzer:innen.
  • Ebenfalls positiv: Metas App-Familie (Facebook, Messenger, Instagram und WhatsApp) kam auf eine tägliche aktive Nutzerschaft von 2,88 Milliarden. Das sind 4 Prozent mehr als im Vorjahr.
  • Im zweiten Quartal heuerte Meta mehr als 5.700 neue Fachkräfte an. Zum Ende des Quartals kam Meta damit auf eine Vollzeit-Angestelltenzahl von 83.500. Das sind 32 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Personalzuwachs soll sich im weiteren Verlauf des Jahres verlangsamen.

Um die Reality Labs, also Metas Metaverse-Abteilung, steht es folgendermaßen im zweiten Quartal:

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  • Die Reality Labs setzten 452 Millionen US-Dollar um, primär durch Verkäufe der Meta Quest 2. Die Umsätze stiegen um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Finanzchef Dave Wehner erwartet, dass die Umsätze im dritten Quartal schwächer ausfallen werden wegen der im August erfolgenden Preiserhöhung der Meta Quest 2.
  • Die Ausgaben betrugen 3.3 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der operative Verlust betrug 2,8 Milliarden US-Dollar.
Eine tabellarische Übersicht von Metas Quartalsergebnissen für das zweite Quartal 2022.

Die Quartalsergebnisse auf einen Blick. | Bild: Meta

Die Metaverse-Investitionen sollen sich lohnen

Man sieht: Die Investitionen ins Metaverse sind um ein Vielfaches größer als die Einnahmen. Und das dürfte noch lange so bleiben – trotz der Schwierigkeiten, in denen Meta derzeit steckt.

Das Unternehmen erlebt gerade einen perfekten Sturm: Apples App-Tracking-Maßnahmen kosten Meta an die zehn Milliarden US-Dollar im Jahr, der große Konkurrent TikTok stiehlt immer mehr Marktanteile und Werbeeinnahmen und durch die schwächelnde Weltwirtschaft leidet das Anzeigengeschäft ebenfalls.

Dass Zuckerberg gleichwohl weiter zehn bis fünfzehn Milliarden US-Dollar pro Jahr ins Metaverse investieren will, macht Anleger nervös. Der Meta-CEO lässt sich davon nicht beirren und verweist auf die Zukunft. "In Anbetracht gegenwärtiger Produkt- und Geschäftsbeschränkungen, bin ich jetzt noch stärker davon überzeugt, dass die Entwicklung dieser Plattformen im Laufe der Zeit Hunderte von Milliarden, wenn nicht Billionen von US-Dollar freisetzen wird", sagte Zuckerberg in einer Investorenkonferenz.

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Laut Finanzchef Wehner sollen die Metaverse-Investitionen weiter steigen, wobei Übernahmen ein Bestandteil der Strategie bleiben würden, trotz Klagen der US-Wettbewerbsbehörde.

Zuckerberg: Cambria wird "überwältigen"

Als nächste Metaverse-Meilensteine nennt Zuckerberg die Expansion der Metaverse-Plattform Horizon, die Verbesserung der Meta-Avatare und der Launch des nächsten Headsets Project Cambria.

Im Laufe des Jahres erscheine eine Web-Version von Horizon, die "auf allen Plattformen zugänglich sein wird". Dadurch solle sich die Zahl der Horizon-Nutzer:innen "drastisch erhöhen". Bislang gibt es Horizon nur für Meta Quest 2.

Cambria werde ebenfalls später in diesem Jahr erscheinen. Die Nutzererfahrung sei im Begriff, "ziemlich geil" zu werden, so Zuckerberg. Das Headset sei nur ein Meilenstein auf einem langen Weg, doch Zuckerberg glaubt, dass die Menschen "ziemlich überwältigt" sein werden.