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KI bei der Bundeswehr und der BWI | DEEP MINDS #16

Science-Fiction ist William Shatners Leben. Sie soll auch sein Weiterleben nach dem Tod prägen.

Am 22. März 2021 wurde Star Trek-Star William Shatner aka Captain Kirk 90 Jahre alt. Zeit, sich mit dem Sterben zu befassen oder vielmehr, wie es sich für einen der größten Science Fiction-Stars gehört, mit dem Weiterleben nach dem Tod.

Dafür tut sich Shatner mit dem Unternehmen Storyfile zusammen, das digitale, volumetrisch gefilmte Kopien von Menschen anfertigt und diese dann mit KI-Technologie lebensecht ansprechbar machen will. Für die nachgestellten Konversationen nutzt Storyfile die eigene KI-Software "Conversa", die natürliche Sprache verarbeiten kann.

"Generationen in der Zukunft werden in der Lage sein, ein Gespräch mit ihm [Shatner] zu führen. Nicht mit einem Avatar, nicht mit einem Deepfake, sondern mit dem echten William Shatner, der ihre Fragen über sein Leben und seine Arbeit beantwortet", sagt Storyfile-Mitgründerin Heather Maio-Smith. Die Technologie verändere, wie wir "Lektionen und Geschichten für kommende Generationen teilen"

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https://www.youtube.com/watch?v=2K9J6q5DqRc

Details zur Interaktions- und Sprachtechnologie sind nicht bekannt. Storyfile spricht von einem patentierten Cloud-basierten "Artificially Intelligent Interactive Memories System", das über alle Plattformen zugänglich ist, auch über VR, AR und andere 3D-Technologien. Zum Beispiel sollen historische Persönlichkeiten in Museen in der Hologrammkabine Portl zum Leben erwachen.

Das Frage-Antwort-System von Storyfile kann allerdings nur vorab definierte Fragen beantworten. Ist eine Frage nicht im Speicher hinterlegt, reagiert die Digitalkopie mit der Bitte um eine neue Frage.

Allerdings steht die Technologie noch am Anfang und gerade bei Personen, die so umfangreich audiovisuell dokumentiert sind wie Shatner, existieren reichlich Daten für das KI-Training, mit denen zukünftig eine umfassendere Digitalkopie generiert werden könnte. Zu dieser gehören auch KI-generierte Gesichtsanimationen und künstlich generierte Sprache, die Shatner Dinge sagen lassen kann, die er nicht zuvor in eine Kamera gesprochen hat.

Digitalkopie für jedermann

William Shatner jedenfalls glaubt, dass er mit einer interaktiven Digitalkopie seinen Hinterbliebenen einen Gefallen tut: "Das ist für alle meine Kinder und Kindeskinder und alle Angehörigen meiner Kinder und alle Angehörigen der Angehörigen", sagt William Shatner. "Das ist mein Geschenk an euch im Laufe der Zeit." Das folgende Video zeigt Shatners Storyfile in Aktion.

Empfehlung

Shatner tritt als Aushängeschild auf für Storyfile, ebenso wie der Wissenschaftler Eric Kandel, der Astronaut Terry Virts (Browser-Demo) oder Larry Bacow, Präsident der Harvard Universität. Laut Storyfile ist die eigene Technologie nicht allein Promis vorbehalten: Auf der Webseite verspricht das Unternehmen, dass auch die eigene Familiengeschichte digital konserviert werden kann.

Shatners vollständiger KI-Klon soll ab Mai auf allen Plattformen Fragen beantworten. Der Bezahlservice Storyfile Live soll im Juni offiziell starten. Eine Preview-App ist im iOS Store verfügbar.

Via: Storyfile

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Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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