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Die Weltbank kooperiert mit staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen im Kampf gegen Hunger. Zukünftig sollen KI-Systeme von Google, Microsoft und Amazon unterstützen.

Nach einer aktuellen Hochrechnung leben 124 Millionen Menschen in Regionen, die akut von einer Hungersnot bedroht sind. Eine Hungersnot kann durch eine Vielzahl verschiedener Faktoren ausgelöst werden: bewaffnete Konflikte, Fluten, Dürren, Stürme und ökonomische oder politische Krisen.

Die Folgen sind immer katastrophal: Die Sterberate steigt um 60 Prozent, körperliche und geistige Fehlentwicklungen von Kindern nehmen zu und gesellschaftliche Strukturen brechen zusammen.

Kinder, die während einer Hungersnot geboren werden, gehen im Schnitt ein Jahr kürzer zur Schule. Hungersnöte haben so noch Jahrzehnte später negative Auswirkungen auf die Überlebenden.

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Hilfe kommt oft zu spät

Ein frühzeitiges Eingreifen kann Hungersnöte verhindern und reduziert die Kosten der Intervention um 30 Prozent. Doch warum passiert das so selten?

Die einfache Antwort: Die Ursachen für eine Hungersnot sind vielfältig. Entsprechend schwer ist sie zu prognostizieren.

Existierende Frühwarnsysteme sind zu langsam: Zwischen einer ersten Warnung und der Bereitstellung von finanziellen Hilfen vergehen oft Monate – manchmal auch ein Jahr. Bis dahin ist die Katastrophe schon eingetreten.

Finanzielle Mittel werden oft viel zu spät freigegeben. Bild: Weltbank

Bühne frei für Künstliche Intelligenz

Weltbank, UN und das rote Kreuz wollen Hungersnöten unter anderem mit KI-Software begegnen: Die Initiative "Famine Action Mechanism" (FAM) soll globale, präventive Interventionen ermöglichen, indem sie Frühwarnsysteme, finanzielle Hilfe und Ursachenbekämpfung miteinander verbindet.

Die Analyse großer Datenmengen ist schon ein wichtiger Bestandteil vorhandener Frühwarnsysteme – mit KI-Unterstützung sollen sie effizienter werden. So könnten erste Warnungen schneller und zuverlässiger ausgegeben werden.

Empfehlung

Um Gebiete mit hohem Hungersnotrisiko zu erkennen, arbeitet FAM mit Microsoft, Google und Amazon zusammen. In der Pressemitteilung heißt es, man untersuche mit diesen Partnern den Einsatz moderner Technologien wie Künstliche Intelligenz und Maschinenlernen. Details zur Umsetzung werden nicht genannt.

FAM soll Hungersnöte für immer beenden

Neben der Frühwarnung soll FAM die Finanzierung von Hilfsprojekten optimieren. Hilfsmittel sollen freigegeben werden, bevor eine Krise entsteht.

Die Analysen sollen außerdem helfen, die Wurzeln der Hungersnöte zu identifizieren, sodass zukünftige Krisen vermieden werden können.

FAM wird zuerst in fünf Krisenregionen gestartet und soll nach dieser Testphase weltweit zur Hungersnotprävention eingesetzt werden. Ziel ist es, Hungersnöte noch "in unserer Zeit zu beenden".

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Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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