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KI bei der Bundeswehr und der BWI | DEEP MINDS #16

Waymo will Fahrgästen mehr Komfort bieten und das Fahrerlebnis verbessern. Welche neuen Features erhalten die autonom fahrenden Taxis?

Seit 2018 betreibt die Alphabet-Tochter den autonom fahrenden Taxi-Service Waymo One in Phoenix, Arizona. Im Bezirk East Valley dürfen die Robo-Autos zum Teil schon ohne Sicherheitsfahrer hinter dem Steuer auf die Straßen. Waymo will das laut eigenen Angaben sehr beliebte Service-Angebot nun weiter ausbauen. Jede Fahrt soll zu einem persönlichen Erlebnis werden.

Waymo zeigt KI-Entscheidungen während der Fahrt

Waymo-Fahrzeuge verfügen über mehrere Bildschirme, über die Passagiere Informationen zur laufenden Fahrt abrufen können. Angezeigt werden hauptsächlich gängige Navigationsinfos wie Zieladresse, Fahrtdauer oder Echtzeit-Routenführung.

Anzeige eines Fahrgast-Displays in den Waymo One-Taxis.
Auf den Fahrgast-Displays in den Waymo One-Taxis können KI-Entscheidungen beobachtet werden. | Bild: Waymo

Den Bildschirm erklärt allerdings auch die gerade durchgeführten Aktionen. Bleibt der Waymo Driver beispielsweise an einer Kreuzung stehen, ploppt eine Meldung auf, dass er Fußgänger auf der Fahrbahn geortet hat und wartet, bis der Weg wieder frei ist.

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Passagiere erlangen so einen tieferen Blick in die „Denkweise“ der Künstlichen Intelligenz am Steuer und erfahren, warum sich die KI für das entsprechende Fahrmanöver entscheidet.

Erst vor Kurzem veröffentlichte Waymo eine umfangreiche Studie über die Sicherheit autonomer Autos. Dabei wurden reale Verkehrsunfälle in Arizona digital rekonstruiert, die sich im Zeitraum von neun Jahren im gleichen Gebiet ereignet hatten, in dem auch die selbstfahrenden Waymo-Taxis unterwegs sind. Waymo simulierte, wie sich der Waymo Driver anstelle der realen Unfallbeteiligten verhalten hätte und ob die KI-Steuerung tödliche Unfälle hätte verhindern können.

Die Studie ergab, dass das KI-System alle realen Kollisionen vermieden oder zumindest abgeschwächt hätte. Die Ausnahme bildeten Auffahrunfälle, in denen das Heck des autonomen Fahrzeugs gerammt wurde, ohne dass es darauf hätte reagieren können.

Waymo One: Identifikation durch Personalisierung

Damit will Waymo seinen Passagieren Sicherheit und Vertrauen in die Technologie vermitteln. Ein Upgrade im Innenraum soll nun dazu führen, dass sich Fahrgäste besser mit dem Waymo-Service identifizieren und einen persönlichen Bezug zu den Taxi-Fahrten herstellen.

Die Waymo-App auf einem Smartphone und ein Waymo One-Taxi.
Das bestellte Waymo-Taxi zeigt die vom Fahrgast definierte ID in der Windschutzscheibe an. | Bild: Waymo

Nutzer sollen künftig schon bei der Bestellung des Robo-Taxis über die Waymo-App ein zweistelliges Kürzel in einem individuell anpassbaren Farbschema hinterlegen können. Das Fahrzeug zeigt diese „Car-ID“ dann beim Anfahren auf der Windschutzscheibe an, damit Fahrgäste leichter identifizieren können, welches Taxi ihres ist.

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Auch auf den Anzeigen im Inneren soll sich Car-ID über ein anpassbares Dashboard zeigen. Fahrgäste steuern darüber die Audiowiedergabe im Fahrzeug: Playlists, Podcasts oder Hörbücher vom eigenen Smartphone können über Car-ID abgespielt werden. Die Verknüpfung mit dem YouTube-Music-Konto oder anderen Streaming-Diensten soll ebenfalls möglich sein.

Die Personalisierung bleibt für künftige Taxi-Fahrten gespeichert. Jede Waymo-Fahrt wird also automatisch auf den jeweiligen Fahrgast zugeschnitten. Zudem führt Waymo Zwischenstopps ein. Bislang navigierten die autonomen Autos nur strikt von A nach B.

Über die App oder am Display sollen nun mehrere Ziele während einer Fahrt geplant werden dürfen, die auch Wartezeit beinhalten können. Die neuen Features sind für Fahrgäste in Phoenix, East Valley ab sofort verfügbar.

Im folgenden Video könnt ihr eine vollständige Fahrt im autonomen Waymo-Taxi ansehen. Die Fahrt findet im Testbereich in der Kleinstadt Chandler, Arizona statt.

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Titelbild: Michael Religioso, Screenshot bei Youtube, Quelle: ABC Arizona

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Josef schreibt für THE DECODER über Robotik, autonomes Fahren, vernetzte Städte und smarte Geräte. Träumt von einem Smart Home, in dem sämtliche Sprachassistenten friedlich koexistieren.
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