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Kündigt Valve bald eine VR-Brille an? - mögliches Design im Patent

Kündigt Valve bald eine VR-Brille an? - mögliches Design im Patent

Update vom 17. Juni 2022:

Patent könnte Design von Valve Deckard zeigen

Die US-Patentbehörde USPTO hat am 16. Juni 2022 ein Patent zu einem "Head-Mounted Display" von Valve veröffentlicht. Es könnte das Design von Valves kommender VR-Brille Deckard zeigen.

Valves Patent-Zeichnung zeigt vielleicht schon die kommende VR-Brille

Valves aktuelle Patent-Zeichnungen konzentrieren sich auf Headstrap-Feinheiten. | Bild: Valve/United States Patent and Trademark Office

Die Beschreibungen beschränken sich zwar auf die Kopfhalterung und wie die Kabel vom vorderen zum hinteren Teil der Brille führen. Auch hierbei finden sich jedoch mögliche Hinweise auf mehrere Recheneinheiten sowie einen Betrieb als autarkes Headset, etwa unter Punkt [0052]: "Das Gurtwerk könnte als Kopplung zu einem hinteren Gehäuse dienen, das an der Rückseite des HMDs angebracht ist. Das hintere Gehäuse könnte verschiedene Rechnerkomponenten des HMDs beherbergen."

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Das Dokument führt zudem mögliches drahtloses VR-Streaming vom Computer zur VR-Brille auf. Technische Spezifikationen verrät das Dokument nicht. Die schlicht gehaltenen Zeichnungen des Headsets lassen auch keine Rückschlüsse auf eingebaute Kameras oder das Tracking-System zu.

Der Text zum Patent erläutert, wie sich das Gerät möglichst ergonomisch an verschiedene Kopfformen anschmiegen könnte. Zu sehen sind beispielsweise zwei Einstellknöpfe an der Rückseite. Andere Bilder zeigen schwebende Ohrhörer, bekannt von Valve Index.

Artikel vom 17. Mai 2022:

Valve: Hinweise auf baldige Ankündigung der VR-Brille "Deckard"

Die Enthüllung von Valves VR-Brille "Deckard" könnte nicht allzu weit entfernt sein. Darauf weist ein Beta-Update in SteamVR hin.

Der VR-Analyst Brad Lynch studiert schon seit rund einem Jahr intensiv Valve-Patente und Code-Hinweise auf Valves Virtual-Reality-Pläne. Auch bei Ars Technica sickerten bereits früher Gerüchte durch. In der jüngsten Beta zu einem SteamVR-Update stecken offenbar zahlreiche Hinweise auf Valves kommende VR-Brille "Deckard".

Lynch vermutet in einem neuen YouTube-Video, dass die Enthüllung in ein bis zwei Monaten bevorsteht. In der Beta von SteamVR 1.23.2 steckten derart viele Hinweise, dass ein bloßer Zufall ziemlich unwahrscheinlich sei, so Lynch.

Valve Deckard: Enthüllung in ein bis zwei Monaten?

Bei Valves Steam Deck habe es einen ähnlichen Zeitpunkt mit vielen Leaks gegeben. Die offizielle Ankündigung des portablem Spiele-PCs folgte rund ein bis zwei Monate später. Passend zum vermuteten Zeitplan habe Valve sogar ein SteamVR-Festival mit Rabattaktionen geplant. Damit dieses am 18. Juli starten kann, sei ein anderes Festival verschoben worden.

Ein wichtiger Hinweis ist das im Code gefundene Kommando "deckard_devtools". Damit könnten Entwickler:innen ihre Werkzeuge für die neue Hardware herunterladen, also wie beim Steam Deck.

Nach ein paar Code-Manipulationen hat Lynch zudem zwei neue Systeme in den SteamVR-Einstellungen gefunden. Sie ähnelten im Aufbau stark den Menüs des Steam Deck. Dies deute darauf hin, dass für die VR-Brille Deckard ein ähnliches Betriebssystem vorbereitet wird.

In erster Linie dürfte Deckard dafür gedacht sein, drahtlos mit einem Spiele-PC verbunden zu werden. Im aktuellen Update gibt es jedoch auch Hinweise auf einen autarken Betrieb, darunter Referenzen zum Betriebssystem.

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Im Menü sind bereits Update-Kanäle sichtbar. Mit ihrer Hilfe könnte das OS an Bord der VR-Brille installiert werden, beispielsweise in einem Standard- oder Beta-Channel. Sollte die SteamVR-Installation fehlen, gebe es schon jetzt helfende Optionen, um das zu ändern. Auch Linux-Kommandos seien bereits vorhanden, etwa für die Installation von SteamVR oder einen Neustart des Systems.

Geteilte Rechenarbeit in Virtual Reality

Bereits früher fand Lynch geleakte Referenzen auf einen optionalen Betrieb der VR-Brille mit zwei Chip-Systemen. Eine entsprechende Hardware-Erweiterung mit x86-Chip könnte am Hinterkopf angebracht werden, sodass sie sich die Rechenarbeit mit dem ARM-Chip in der Front aufteilt (auch "Split Rendering" genannt). Alternativ könnte sich die Brille drahtlos mit einem Spiele-PC verbinden, damit dieser eine Großteil der Berechnungen übernimmt.

Für solche Thesen spricht zudem das Wort "Foxnet", das schon in einem früheren Firmware-Leak eine Aufgabenteilung andeutete. Der Begriff taucht auch im aktuellen SteamVR-Update auf, und zwar in Zusammenhang mit WireGuard. Dabei handelt es sich um einen schnellen, auf Sicherheit fokussierten VPN-Tunnel, der zur Verbindung zwischen zwei Chips dienen könnte.

Apropos Verbindungsmöglichkeiten: In den durchgesickerten SteamVR-Einstellungen findet sich unter anderem der Punkt "Internet". Einige Optionen darin dürften eine Funkverbindung zum Spiele-PC aufnehmen. Nutzer:innen könnten an ihrem PC einfach einen Hotspot einrichten, damit sich Deckard mit ihm verbindet.

Eine weitere Neuerung ist die Kalibrierung des "XRService". Dieser hängt vermutlich mit dem neuen Kamera-Tracking und zusätzlichen Augmented-Reality-Features zusammen. Sie könnten die aufgenommene Umgebung mit Spielgrafik anreichern, ähnlich wie in Metas AR-Demo The World Beyond für Meta Quest 2 und Meta Cambria.

Das herkömmliche SteamVR-Tracking mit extern aufgebauten Basisstationen findet ebenfalls im Code Erwähnung. Es dürfte also noch nicht so bald über den Haufen geworfen werden.

Lynch konnte bereits einen neuen Theater-Modus starten. Darin werden herkömmliche Spiele oder Filme auf eine extrabreite virtuelle Leinwand gelegt. Mithilfe von Augmented Reality könnte dieser Riesenbildschirm vielleicht sogar in die reale Welt projiziert werden, um sich wie im Kino zu fühlen.

Quellen: Brad Lynch (Youtube, Twitter), Valve/United States Patent and Trademark Office