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Das auf Haptik-Simulation spezialisierte Unternehmen HaptX präsentiert ein eindrucksvolles Forschungsprojekt: Ein haptischer Handschuh registriert feinmotorische Hand- und Fingerbewegungen und überträgt sie präzise auf eine Roboterhand, die sich tausende Kilometer entfernt auf einem anderen Kontinent befindet. Mittels Sensoren spürt der Nutzer, was die Roboterhand anfasst und hat so das unheimliche Gefühl, an zwei Orten gleichzeitig zu existieren.
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Das Projekt beruht auf einer Kooperation dreier Unternehmen: HaptX stellte den haptischen Handschuh, Shadow Robot die Roboterhand und SynTouch die taktilen Sensor der Fingerspitzen, die Krafteinwirkung, Vibrationen und Temperaturen registrieren.
Auf der offiziellen Internetseite beschreibt HaptX einen der ersten Tests der Technologie: Der in Kalifornien sitzende Forschungsleiter des Unternehmens trug den Haptik-Handschuh und steuerte damit eine Roboterhand am Londoner Sitz des Robotik-Spezialisten Shadow Robot. Er tippte auf der 9.000 Kilometer entfernten Tastatur die Worte „Hallo, Welt“ und fühlte jeden Tastendruck.
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„Es fühlt sich wirklich an, als hätte man den Arm im Go-Go-Gadget-Stil über den Atlantik hinweg ausgestreckt“, schreibt ein Wired-Redakteur, der die haptische Roboterhand ausprobieren konnte.
Menschen könnten mit der Roboterhand aus sicherer Entfernung Bomben entschärfen, Atomkraftanlagen stilllegen, die Tiefsee erforschen, medizinische Hilfe in Kriegssituationen leisten oder die Internationale Raumstation ISS reparieren. Wie genau die Roboterhand arbeitet, zeigt ein Video, in dem ein HaptX-Mitarbeiter Plastikbecher aufeinander stapelt (siehe unten).
Doch was ist mit zwischenmenschlichen Berührungen? Könnte die Technologie den Menschen in Zukunft erlauben, über weite Entfernungen Zärtlichkeiten auszutauschen?
Robotikerin Heather Culbertson von der University of South California glaubt, dass mit der haptischen Telerobotik ein neues Uncanny Valley wartet: „Man berührt etwas und es fühlt sich nicht lebendig und real, aber auch nicht mechanisch an“, sagt die Forscherin gegenüber Wired.
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