Surviving Mars auf Meta Quest: Wie unterscheidet sich die VR-Version vom Original?

Surviving Mars auf Meta Quest: Wie unterscheidet sich die VR-Version vom Original?

Mit Surviving Mars Pioneer wird ein Aufbau-Strategie-Hit zum Survival-Spiel in Virtual Reality. Wir haben die Meta-Quest-Version ausprobiert.

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Surviving Mars ist ursprünglich 2018 für den PC erschienen und hat sich seitdem eine beachtliche Fanbase aufgebaut. Mehr als 15.000 Reviews auf Steam bewerten das Aufbau-Strategie-Spiel „sehr positiv“. Sieben Jahre nach dem Launch bringt Publisher Paradox den Titel nun in Zusammenarbeit mit Impact Inked und Bolverk Games in die Virtual Reality – mit einem Kniff. Statt wie im Original von oben auf Gebäude und Sandwüsten zu blicken, seid ihr in der neuen Ego-Perspektive mittendrin.

Ich habe die Quest-Version ausprobiert und sage euch, wie sich Survivng Mars in VR spielt.

Aufbau-Strategie wird zum Survival Game

Der Unterschied zum Original ist enorm. Im ursprünglichen Surviving Mars steuert ihr eure Einheiten aus der klassischen Isoperspektive von oben. So habt ihr immer den Überblick und könnt eure Helfer und Einrichtungen nach Belieben steuern.

In der VR-Version schlüpft ihr in die Rolle eines einzelnen Marskolonisten und spielt aus der Ego-Perspektive. Damit wechselt Survivng Mars VR das Genre und wird vom reinen Aufbauspiel zum Survival-Game.

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Man on a Mars-Mission

Ich beginne mitten im Landeanflug und blicke durch das Cockpit meines Raumschiffes auf den Roten Planeten, während mich eine KI-Stimme auf die Mission vorbereitet. Nachdem einige Kolonien kollabiert sind und es gehäuft zu Anomalie-Meldungen gekommen war, werde ich auf den Mars geschickt, um einen autarken Außenposten aufzubauen und die Gegend zu untersuchen – allein.

Zwei Hände mit Handschuhen eines Raumanzugs auf dem Mars.

Jetzt wird erstmal in die Hände gespuckt. Ich bin eine Ein-Mann-Mission auf dem Mars. | Bild: Paradox Interactive

Nach der Landung rüste ich mich in meiner Raumkapsel erst einmal aus. Im Wandschrank finde ich neben meinem Raumanzug drei Werkzeuge, die für die restliche Spielzeit essenziell sein werden: Einen Scanner, einen Extractor und einen Constructor – und schon stehe ich vor der ersten Hürde: Wie in VR-Spielen üblich, versuche ich die Werkzeuge zu greifen und scheitere kläglich.

Gewöhnungsbedürftige Steuerung

Stattdessen muss ich per Laserpointer auf das gewünschte Item zeigen. Es erscheint eine kleine Tafel mit dem Schriftzug „interact“. Jetzt will das Spiel, dass ich den Trigger meines VR-Controllers gedrückt halte, einen kleinen Pfeil auf das eingeblendete Symbol ziehe und loslasse – nur sagt es mir das nicht. Ich bekomme lediglich ein nerviges Piepgeräusch ins Ohr.

Auch beim Aufheben der würfelförmigen Items aus einer Aufbewahrungskiste muss ich auf diese zeigen, den Trigger halten und meinen Laserpointer auf eine Symboltafel schieben. Das Gleiche gilt für das Aufschließen von Türen. Es gibt immer eine Interaktionstafel, auf die ich deuten muss.

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Auch wenn ich nach kurzer Fummelei den Dreh raus habe, empfinde ich eine derartige Steuerung in einem VR-Spiel als enorm immersionsbrechend. Warum darf ich Gegenstände nicht einfach greifen?

Das Inventar öffne ich durch Druck auf den X-Button. Vor mir erscheint eine kleine Kiste, in der ich Item-Würfel in bis zu 16 Slots packen kann. Möchte ich Sauerstoff nachladen, ziehe ich den entsprechenden Oxygen-Würfel vom Inventar auf mein linkes Handgelenk und setze ihn in meine Uhr ein. Die verpackten Essenswürfel hingegen führe ich direkt zum Mund.

Schaffe, schaffe, Häusle baue

Auch Baupläne zu Habitaten, Truhen oder Stromversorgungsanlagen finde ich in Würfelform in meinem Inventar vor. Besagte Uhr sagt mir übrigens neben der Uhrzeit – es gibt einen Tag-Nacht-Wechsel – auch, wie es um meinen Hunger und den Sauerstoffgehalt in meinem Tank steht.

Eine futuristische Raumfahrtswerkbank, die Vorlagen für Gebäude und Gegenstände herstellt.

An meiner Werkbank stelle ich im Tausch gegen Ressourcen Vorlagen für Gebäude in praktischer Würfelform her. | Bild: Paradox Interactive

Diese beiden Werte gilt es ständig im Auge zu behalten, denn – wie ihr euch sicher vorstellen könnt – führen beide zum Tod, wenn sie auf Null sinken. Eine meiner ersten Aufgaben ist es, einen Außenposten mit Stromversorgung aufzubauen, also mach ich mich auf nach draußen.

Dort erwartet mich eine karge, rot eingefärbte Wüstenlandschaft, die mich trotz ihrer Ödheit fasziniert. Je weiter ich marschiere, desto mehr löst sich der rote Schleier vom Horizont und offenbart immer mehr Felsen und Gestein. Mein Blick bleibt an einer hell schimmernden Grube hängen und ich mache mich auf den Weg.

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Mit dem Jetpack um den Mars

Gerade als mir einen Mars Rover herbei wünsche – es gibt ausschließlich künstliche Fortbewegung, kein Teleport, keine Vignette – rutscht mein Finger auf den linken Trigger und aktiviert das Jetpack. Gehen ist für mich ab sofort keine Option mehr. Stattdessen booste ich mich in Windeseile über den halben Planeten – was für ein Spaß!

Ein Blick durch einen Raumfahrtshelm zeigt, wie mit einem Werkzeug Ressourcen von einem Felsen abgebaut werden.

Mit dem Extractor baue ich wichtige Ressourcen von den Marsfelsen ab. | Bild: Paradox Interactive

Der helle Schimmer in der Grube entpuppt sich als wertvolle Ressource. Zu Beginn baue ich Eis, Eisen und Kupfer ab. Dazu richte ich meinen Extractor auf die in unterschiedlichen Farben schimmernden Felsen. Gebaut wird anschließend mit dem Constructor.

Die Tools wähle ich aus, indem ich die A-Taste gedrückt halte und die Hand zwischen den Anzeigetafeln hin und her bewege. Halte ich den Extractor-Strahl lange genug auf die Ressource, springt sie mir automatisch ins Inventar – aber Vorsicht: Das Bergbau-Tool läuft heiß und sorgt für Verbrennungen.

Abbauen, Aufbauen, Durchatmen

Mit dem gewonnenen Material errichte ich meinen Außenposten, fülle ihn mit Werkbänken und Lagerkisten und errichte auf einem Gitternetz einen Generator für die Stromversorgung. Damit ich immer genügend Strom für meine Basis habe, muss ich Windturbinen und Generatoren aufbauen und mit Leitungen an die Basis anbinden.

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First-Person-Perspektive in Sci-Fi-Spiel mit futuristischen Stationen, blauem Rastergitter und alien Landschaft unter türkisfarbenem Himmelskörper.

Wo ich meine Gebäude platzieren kann, weist mir ein leuchtendes Gitternetz zu. | Bild: Paradox Interactive

Das Zusammenflanschen von Leitungen und Gebäudeteilen erfordert etwas Übung, geht aber schnell von der Hand. Habe ich die entsprechende Vorlage aus meinem Blueprint-Generator herausgelassen – in Würfelform versteht sich – kann ich sie draußen aufstellen. Ich wähle den Constructor, halte die Grip-Taste und scrolle durch die Vorlagen.

Anschließend erscheint das Konstrukt vor mir und ich kann es frei umher bewegen. Mit der B-Taste rotiere ich – das ist wichtig, da ihr manche Teile im richtigen Winkel aneinander bauen müsst, damit sie funktionieren. Geht mir bei all der Schufterei die Luft aus, mache ich einen Abstecher in meine Mars-Kajüte, atme tief durch und kehre zurück an die Arbeit. Eine Mars-Kolonie errichtet sich schließlich nicht an einem Tag.

Surviving Mars VR: Mein Anspiel-Fazit

Meine ersten Gehversuche in Surviving Mars VR waren von Gewöhnungsphasen an die nicht immer eingängige Steuerung geprägt. Das ständige Ziehen des Laserpointers über Menükacheln und Symbole ist wenig intuitiv. Habt ihr es aber erstmal verinnerlicht, machen die Aufbau- und Survival-Mechaniken durchaus Spaß.

Die karge Marsoberfläche sorgt im Zusammenspiel mit mysteriösen Klängen für eine beeindruckende Atmosphäre und visuell macht das Survival-Spiel auf der Quest 3 einen ordentlichen Job – sofern ihr keine Grafikperle wie Red Matter 2 erwartet.

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Für Aufbau- und Survival-Fans ist Surviving Mars definitiv einen Blick wert. Wer mit dem Gameplay-Flow Sammeln, Abbauen, Essen, Sauerstofftanken, Aufbauen, Weiterziehen nichts anfangen kann, sollte den Roten Planeten lieber meiden.

Surviving Mars Pioneer gibt es ab sofort im Meta Horizon Store und auf Steam als Early Access-Version zum Preis von knapp 20 Euro.

Habt ihr Lust auf einen Überlebenskampf auf dem Mars? Diskutiert mit uns auf Instagram, Facebook oder Bluesky und teilt eure Meinung in den Kommentaren.

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