Auf Meta Quest ausprobiert: Diese App spiegelt euer Smartphone in die VR-Brille

Auf Meta Quest ausprobiert: Diese App spiegelt euer Smartphone in die VR-Brille

Musik hören, chatten und Smartphone-Apps nutzen, während ihr in VR seid? Spatial Phone macht’s möglich. Ich habe die Meta Quest-App ausprobiert.

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Die neue App „Spatial Phone: Mirror & Control“ ermöglicht es, den Bildschirm eines Android-Smartphones direkt in der VR-Brille zu sehen und zu bedienen. So könnt ihr beispielsweise WhatsApp-Nachrichten in der Mixed Reality abrufen oder Musik von YouTube während einer Partie Eleven Table Tennis streamen.

Der Solo-Entwickler „butter chicken pizza“ bietet damit eine praktische Lösung, um während des VR-Erlebnisses nicht ständig die Brille abnehmen zu müssen. Wie gut das Ganze funktioniert, erfahrt ihr in diesem Kurztest.

  • Hinweis: Derzeit unterstützt Spatial Phone ausschließlich Android-Geräte ab Version 8, eine iPhone-Version soll aber bald folgen. Der Preis liegt aktuell bei 3 Euro.

Einstiegshürde: Begleit-App

Als ich die App das erste Mal starte, werde ich aufgefordert, die entsprechende Begleit-App über Google Play auf mein Smartphone zu laden. Auf Wunsch, leitet mich Spatial Phone innerhalb des Quest-Browsers direkt dorthin. Der Google-Login scheitert jedoch und über das Smartphone kann ich die App komischerweise nicht in Googles App-Store finden.

Mein Workaround: Ich schicke mir den Link zur App im Google Play Store vom Quest-Browser über WhatsApp für Meta Quest selbst und siehe da – ich kann die App jetzt über das Smartphone laden. Etwas umständlich und auch nicht die Schuld des Entwicklers, aber immerhin funktioniert es. Was ich „butter chicken pizza“ allerdings anlasten muss, ist die mühsame Eingabe des Codes.

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Das Display eines Smartphones wird in die Mixed-Reality-Umgebung einer Meta Quest 3 gespiegelt.

Die Steuerung per Handtracking funktioniert in Spatial Phone genauso präzise wie im Quest-Menü. | Bild: butter chicken pizza

Um die VR-Brille und das Smartphone zu verbinden, muss ich einen Kopplungs-Code auf dem Smartphone anfordern und in der Meta Quest eintippen. Dieser Code ist zehnstellig und besteht aus einem Mix aus Zahlen und Groß- und Kleinbuchstaben.

Wäre das Eingeben von Passwörtern in VR nicht schon mühsam genug, ist nicht immer sofort klar, ob es sich um den Großbuchstaben O oder die Zahl 0, um ein großes I oder ein kleines l handelt. Ich brauche also ein paar Anläufe für den Koppelungsprozess. Immerhin hat der Entwickler auf Discord bereits Besserung gelobt und will den Prozess in einem künftigen Update vereinfachen.

Ich bin drin!

Nach dem etwas mühsamen Einrichten der App baut sich der Smartphone-Bildschirm innerhalb weniger Sekunden als zusätzliches Fenster im Hauptmenü der VR-Brille auf. Bevor sich das Smartphone in VR allerdings per Quest-Controller oder Handtracking steuern lässt, müsst ihr die Eingabehilfe in den Android-Einstellungen für Spatial Phone aktivieren. Tippt ihr auf den kleinen Button mit dem Finger-Symbol, werdet ihr direkt zu den Einstellungen weitergeleitet.

Die Steuerung per Handtracking oder VR-Controller funktioniert tadellos. Ich navigiere geschmeidig zwischen Bildschirmen hin und her, scrolle durch Webseiten und starte YouTube-Videos, ohne mein Smartphone zu berühren.

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Wechselt das Display meines Handy allerdings in den Schlafmodus, funktioniert Spatial Phone auch in der VR-Brille nicht mehr. Die Begleit-App und das Smartphone-Display müssen durchgehend aktiv sein. Ebenfalls ärgerlich: Ich muss bei jedem Start der VR-App das Smartphone neu koppeln und den zehnstelligen Code eingeben.

Leider kam es in Verbindung mit meinem Samsung Galaxy S24 immer wieder zu schwarzen Bildschirmen oder das Bild in der VR-Brille fror ein. Auch den Ton konnte ich nicht in die VR-Brille übertragen.

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Zudem müsst ihr damit rechnen, nicht alle Apps in die VR-Brille streamen zu können. Während YouTube-Videos, WhatsApp oder der Browser tadellos in der VR-Brille angezeigt werden, weigern sich Streamingdienste wie Netflix ihre Inhalte in der Quest 3 anzuzeigen.

Mein Fazit zu Spatial Phone: Spannende App mit Luft nach oben

Die Idee hinter Spatial Phone ist clever: Ich kann mein Smartphone jederzeit bedienen, während ich in VR bin, ohne die VR-Brille abnehmen zu müssen. Das Bild wird scharf und meistens mit ordentlicher Bildrate übertragen. Nur manchmal trüben leichte Ruckler das Gesamterlebnis. Einmal eingerichtet, funktioniert die Steuerung per Controller oder Handtracking präzise.

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Je nach Smartphone scheint es allerdings noch technische Schwierigkeiten zu geben, die von Verbindungsproblemen bis zu Abstürzen reichen. Zudem ist bei jedem Start eine neue Koppelung nötig, was die Nutzung der App aktuell sehr unpraktisch macht. Der schnelle Wechsel in die Mixed Reality und ein kurzer Blick auf das Smartphone ist in vielen Fällen die einfachere Lösung.

Da der Entwickler jedoch aktiv an Verbesserungen arbeitet, in ständigem Austausch mit der Community steht und regelmäßig Updates liefert, könnte sich das günstige Spaital Phone schon bald zu einem rundum nützlichen Tool für alle entwickeln, die eine Mirror-App für ihr Smartphone und Meta Quest suchen.

Findet ihr Spatial Phone spannend? Diskutiert mit uns auf Instagram oder Facebook oder teilt eure Meinung in den Kommentaren.

Für Feedback, Themenvorschläge oder andere Ideen schickt uns bitte eine E-Mail an hallo@mixed.de oder hüpft auf unseren Discord-Server.

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Quellen: Meta Quest Discord