2025 wird ein Schicksalsjahr für Meta Reality Labs

2025 wird ein Schicksalsjahr für Meta Reality Labs

Der Druck auf Reality Labs wächst: In einem geleakten Memo schwört Metas Technikchef sein Team auf ein entscheidendes Jahr ein.

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Erst vor wenigen Tagen hat Meta die Finanzergebnisse für das vierte Quartal 2024 vorgelegt. Die Reality Labs, Metas Abteilung für VR- und AR-Produkte, erzielte zwar einen Rekordumsatz, aber auch einen fast fünf mal so großen Rekordverlust.

Insgesamt hat Meta in den vergangenen vier Jahren rund 70 Milliarden in das Metaverse investiert, ohne dass die Gewinnzone auch nur in Sicht wäre. Mehr als die Hälfte dieser Ausgaben floss in ein Produkt, das noch gar nicht auf dem Markt ist: eine AR-Brille, deren erste kommerzielle Version 2027 auf den Markt kommen könnte und die noch viele Jahre mehr benötigen wird, um ein Hit bei Verbrauchern zu werden. Vorausgesetzt, die Menschen nehmen die Technologie überhaupt an.

VR und AR sind eine gigantische Wette, die auf ein Jahrzehnt oder länger angelegt sind. Gleichzeitig wächst angesichts der enormen Ausgaben der Druck, die langjährige Vision Wirklichkeit werden zu lassen und mit den Technologien und Produkten, die Reality Labs in den vergangenen zehn Jahren entwickelt hat, aus den roten Zahlen zu kommen.

Geleaktes Memo deutet auf wachsenden Erfolgsdruck

Dass der Druck wächst, zeigt ein internes Memo, das Metas Technikchef und Leiter der Reality Labs Andrew Bosworth im vergangenen November an sein Team schickte und das Business Insider gestern veröffentlichte. Darin schreibt Bosworth:

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"Das nächste Jahr wird das wichtigste Jahr in meinen 8 Jahren bei Reality Labs sein. Wir haben das beste Produktportfolio, das wir je auf dem Markt hatten, und bauen unseren Vorsprung aus, indem wir ein halbes Dutzend weiterer KI-Wearables auf den Markt bringen. Wir müssen die Verkäufe, die Kundenbindung und die Nutzung in allen Bereichen steigern, besonders aber im Bereich MR. Und Horizon Worlds auf mobilen Geräten muss sich unbedingt durchsetzen, wenn unsere langfristigen Pläne eine Chance haben sollen. Wenn ihr das Gewicht der Geschichte nicht spürt, dann habt ihr nicht aufgepasst. Dieses Jahr wird wahrscheinlich darüber entscheiden, ob dieses Projekt als das Werk von Visionären oder als ein legendäres Missgeschick in die Geschichte eingehen wird."

Etwas weiter unten schreibt Bosworth: "Auf dem Papier war 2024 unser bisher erfolgreichstes Jahr, aber wir sitzen nicht herum und feiern, denn das ist nicht genug. Wir haben die Welt noch nicht wirklich verändert."

Wendepunkt für Reality Labs?

Diese Sprechweise hat Programm: Auch Mark Zuckerberg sprach bei der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen davon, dass 2025 ein kritisches Jahr für das Metaverse sein werde.

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"Dies wird ein entscheidendes Jahr sein, in dem sich herausstellt, ob wir uns auf dem Weg zu Hunderten von Millionen und schließlich Milliarden von KI-Brillen befinden und ob Brillen die nächste Computerplattform sein werden, von der wir schon seit einiger Zeit sprechen. Oder ob all dies ein längerer Prozess sein wird."

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Natürlich kann es sich bei dieser Rhetorik auch nur um den Versuch handeln, die Angestellten der Reality Labs zu Höchstleistungen zu motivieren. Finanzchefin Susan Li bestätigte in der Investorenkonferenz, dass die Ausgaben der Reality Labs im Jahr 2025 weiter steigen werden und dass das Ziel ist, die nächsten Computerplattformen zu entwickeln, was viel Zeit erfordert.

Gleichzeitig ist aber auch klar, dass es den Reality Labs nach zehn Jahren noch nicht gelungen ist, die Welt zu verändern, wie Bosworth sagt, und dass 2025 und darüber hinaus mehr auf dem Spiel stehen könnte als in den Jahren zuvor, mit möglicherweise einschneidenden Maßnahmen für die Abteilung und die Zukunft der Branche.

Was haltet ihr vom geleakten Memo? Diskutiert mit uns auf Instagram oder Facebook oder teilt eure Meinung in den Kommentaren.

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Quellen: Business Insider