Oculus Quest 2: Nachfolger könnte ziemlich anders werden

Oculus Quest 2: Nachfolger könnte ziemlich anders werden

Facebook-Chef Mark Zuckerberg sprach mit Investoren über den Erfolg der Oculus Quest 2 und neue Hardware.

Die autarke VR-Brille Oculus Quest 2 kam im Oktober 2020. Erste Erfolgsmeldungen gab es schon, jetzt äußert sich Zuckerberg direkt. "Oculus Quest 2 ist auf dem Weg, die erste Mainstream-Brille zu werden", sagte der Facebook-CEO in einem Telefongespräch mit Investoren. Anlass der Unterhaltung war die Geschäftsbilanz des vierten Quartals 2020.

"In früheren Quartalen sprach ich von unseren langfristigen, zukünftigen Zielen hinsichtlich Virtual Reality. Die Resultate dieses Quartals zeigen, dass diese Zukunft angekommen ist", meint Zuckerberg.

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Oculus Quest 2 (Test) sei letztes Jahr eines der begehrtesten Weihnachtsgeschenke gewesen. Quest-Käufer würden mit Freunden spielen, die sie auf anderem Wege nicht treffen könnten, Fitness in ihrem Wohnzimmer treiben und Arbeitskollegen treffen, während sie von zu Hause arbeiten.

"Facebook hat mehr als jedes anderes Unternehmen geholfen, Virtual Reality in den Mainstream zu bringen", meint Zuckerberg. Was der Facebook-Chef mit Mainstream meint, ist nicht klar. Zuckerberg formulierte zuvor das Ziel, ein Ökosystem mit zehn Millionen VR-Nutzern aufzubauen. Ab diesem Punkt könne sich der Markt ohne Facebooks Hilfe erhalten und würde "explodieren". Von dieser Marke dürfte die Oculus-Plattform trotz der Quest-Erfolge noch ein gutes Stück entfernt sein.

Oculus Quest 2: Das Ökosystem wächst

Konkrete Verkaufszahlen nannte Zuckerberg wie gewohnt nicht, dafür gab es ein Update zu Entwicklerumsätzen. Demnach sollen mittlerweile mehr als 60 Studios mindestens eine Million US-Dollar Umsatz im Quest Store gemacht haben. Im September 2020, also vor Launch der Oculus Quest 2 (alle Infos) waren es 35 Studios. Die Zahl erfolgreicher Entwickler hat sich demanch binnen weniger Monate fast verdoppelt.

Weitere Zahlen gab es in Form “anderweitiger Umsätze”, also Einnahmen abseits des Anzeigengeschäfts. In diese Kategorie fallen unter anderem Hard- und Softwareverkäufe, etwa durch Oculus Quest und das Videochat-Gerät Portal. Diese Umsätze betrugen im vierten Quartal 2020 885 Millionen US-Dollar, was einem Wachstum von 156 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Laut Facebooks Finanzchef Dave Wehner ist der überwiegende Anteil dieser Einnahmen durch Oculus Quest 2 zustande gekommen.

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Die anderweitigen Umsätze wuchsen im vierten Quartal 2020 dank Oculus Quest 2, machen jedoch nur drei Prozent von Facebooks Gesamtbilanz aus. | Bild: Facebook

Neue Quest-Brille mit AR-Fokus?

Damit das Ökosystem weiter wachse, werde Facebook weiter in Inhalte investieren, mit Entwicklern zusammenarbeiten und neue Features für die VR-Brille ähnlich dem Quest-Handtracking (Infos) ausrollen, sagt Zuckerberg. Darüber hinaus arbeite man auch an neuer Hardware.

Unklar ist, ob Zuckerberg einen direkten Nachfolger meint oder ein weiter in der Zukunft liegendes Next-Gen-Gerät. Dem Wortlaut zufolge dürfte eher letzteres gemeint sein: "Die neue Hardware wird gewissermaßen auf die gleiche Platform passen. Die Inhalte, die auf Oculus Quest 2 laufen, sollten also vorwärtskompatibel sein."

Zuckerberg könnte eine Oculus Quest 3 mit stark verbesserter Hardware meinen oder ein ganz neues, technisch erweitertes Gerät mit verbesserter Videodurchsicht und AR-Fokus. Das ist jedenfalls die Vision des Facebook-Forschungsleiters Michael Abrash: Die Reise führe demnach von reinen VR-Brillen über XR-Geräte, die VR und AR per Videodurchsicht beherrschen hin zur schlanken, aber voll funktionsfähigen AR-Brille Marke Facebook, dem "ultimativen Produkt".

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Facebook will eine neue Plattform schaffen - und kontrollieren

Zuckerberg betont gegenüber den Investoren erneut, dass Virtual Reality eine Brückentechnologie ist und dass Teile der Grundlagenforschung, die man derzeit im VR-Kontext betreibe, in die AR-Brille der Zukunft fließen werde. "Wir betrachten Virtual Reality als Teil eines einzigen, durchgängigen Ökosystems für räumliche und immersive Computer und Präsenz", sagt Zuckerberg.

Dafür seien langfristige Investitionen notwendig. Geht die Rechnung auf und etablierte sich eine neue Art Computer, der das Smartphone verdrängte, wäre Facebook nicht mehr so stark von Google und Apple abhängig. "Strategisch ist es wichtig für uns, ein bisschen mehr Kontrolle zu haben über uns Schicksal hinsichtlich der Betriebssysteme und Plattformen, auf denen unsere Dienstleistungen laufen", sagt Zuckerberg.

Fürs Erste plant Facebook mit einer technisch einfach gehaltenen Datenbrille Marke Ray Ban, die im Laufe des Jahres erscheinen soll. Neue technische Details dazu verriet Zuckerberg nicht.

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Oculus Quest 2 aus Deutschland bestellen

Oculus Quest 2 wird in Deutschland vorerst nicht verkauft. Wie lange dieser Verkaufsstopp anhält, ist nicht bekannt.

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