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Nvidia-Chef Jensen Huang wirft den Blick voraus in eine lukrative Zukunft: Sowohl im Gaming als auch im neuen Kerngeschäft Künstliche Intelligenz sieht er sein Unternehmen gut aufgestellt.
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Für das zweite Halbjahr 2020 erwartet Nvidia-Chef Jensen Huang eine der besten Gaming-Saisons überhaupt. Gründe seien die starke PC-Plattform, Massenphänomene wie Fortnite und Minecraft, die zunehmende Popularität von E-Sport und die soziale Komponente, erklärt Huang in der Quartalskonferenz mit Investoren. Hinzu käme das wegen der Corona-Pandemie insgesamt gestiegene Interesse an Videospielen.
„Die Anzahl verschiedener Möglichkeiten, wie man spielen kann, ist geradezu explodiert. Und das funktioniert auf PCs, denn all die Dinge, die ich beschrieben habe, erfordern Kameras oder Tastaturen oder Streaming-Systeme – es erfordert ein offenes System, das multitasking-fähig ist“, sagt Huang.
Nvidias Gaming-Umsatz im zweiten Quartal belief sich auf 1,65 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg um 24 Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Künstliche Intelligenz für Games und mehr
Das Kerngeschäft von Nvidia verschiebt sich trotz des Spiele-Hypes von Gaming-Karten hin zu KI-Beschleunigung und -Anwendungen in der Cloud. Erstmals hat Nvidia mit dem für KI-Anwendungen grundlegenden Datencenter-Geschäft in einem Quartal mehr Umsatz als im Gaming-Bereich gemacht.
KI und das Datencenter-Geschäft rücken bei Nvidias Umsatzströmen an die Spitzenposition. | Bild: Nvidia
Im Investorengespräch bezeichnet Huang Künstliche Intelligenz „als eine der wichtigsten Anwendungen heutzutage“. Die Zukunft sei „autonomer und KI-getrieben“.
Da das aufwendige KI-Training meist mit Nvidia-Karten durchgeführt wird, ist das Unternehmen für diese Zukunft gut aufgestellt. Allerdings entwickeln Konzerne wie Google, Amazon oder Intel eigene für KI-Berechnungen spezialisierte Prozessoren. Der Markt ist also in Bewegung.
Problematisch wird diese neue Konkurrenz für Nvidia wohl vorerst nicht: Insgesamt wird die Nachfrage nach KI-Training steigen und Nvidia entwickelt die eigene Technologie weiter.
Im Frühjahr stellte das Unternehmen die für KI entwickelte Ampere A100 GPU vor, die bei einzelnen Berechnungen für Künstliche Intelligenz 2.000 Prozent schneller sein soll als das Vorgängermodell.
„Der wichtigste Trend, auf den wir uns wahrscheinlich fokussieren, sind Durchbrüche bei KI und wie Menschen die Technologie nutzen“, sagt Huang.
Als Beispiel für KI im Gaming nennt Huang Nvidias Deep Learning Super Sampling (DLSS 2.0), das im Optimalfall eine sehr hohe Bildqualität erzielt bei einem deutlich geringeren Rechenaufwand im Vergleich zu einer nativen Darstellung in hoher Auflösung.
In der eigenen KI-Forschungsabteilung entwickelt Nvidia außerdem KI-Systeme für Bildsynthese, Robotik, autonomes Fahren, Einzelhandel, Bildung und den medizinischen Sektor.
Besonders hebt Huang KI für Sprachverarbeitung hervor, die clevere Assistenten ermögliche, die helfen, die Inhalteflut im Internet durch passende Empfehlungen in den Griff zu bekommen.
„Wir werden Gesprächsmaschinen haben, die einfach superklug sind. Sie können vorhersagen, welche Frage kommt […] und passende Empfehlungen generieren“, sagt Huang.
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