Steht Virtual Reality eine technische Revolution bevor?
MIXED-Leser Lars wollte von uns wissen, ob VR in den nächsten Jahren einen großen Entwicklungssprung machen wird. Unsere Meinung dazu.
In den MIXED-Leserfragen beantworten wir jeden Montag eine Frage, die unsere Leserschaft beschäftigt. Schickt eure Frage an tomislav@mixed.de mit dem Betreff "Leserfragen" und mit etwas Glück beantworten wir sie euch am darauffolgenden Montag.
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Die MIXED-Leserfrage dieser Woche stammt von unserem Leser Lars:
Glaubt ihr, dass Virtual Reality in den nächsten Jahren noch einmal revolutioniert wird?
Hallo Lars
Die Geschichte der Virtual Reality reicht weit zurück, und ich würde diese Zeilen heute nicht schreiben, wenn es nicht vor etwa 15 Jahren eine technische Revolution gegeben hätte, die Virtual Reality für eine größere Zahl von Menschen interessant und erschwinglich gemacht hätte.
Um diese Zeit herum bastelte Palmer Luckey an ersten Headset-Prototypen, die für damalige Verhältnisse ein erstaunlich weites Sichtfeld und hochwertiges Bild boten. Möglich wurde dies durch die massenhafte und daher günstige Herstellung von Smartphone-Displays, die ein kleines Format mit einer hohen Pixeldichte verbanden.
Es gab viele weitere Faktoren und Erfindungen, die Virtual Reality zum Verbraucherprodukt verhalfen, aber diese technische Revolution war es, die den Stein ins Rollen brachte. Eine zweite große Revolution war autarke Virtual Reality und auch diese wurde durch bestehende Smartphone-Technik möglich. Ohne sie wären Geräte wie Meta Quest und eine millionenfache Verbreitung von VR-Headsets undenkbar.
Die Frage ist berechtigt: Steht Virtual Reality eine weitere technische Revolution dieser Größenordnung bevor und wie könnte sie aussehen?
Wird es standardmäßiges Eyetracking und OLED-Mikrodisplays, integriertes Körpertracking, Virtual Reality aus der Cloud? Metas Technikchef Andrew Bosworth sinnierte letztes Jahr darüber, wie Meta Quest im Jahr 2031 aussehen könnte. Spoiler: deutlich hochauflösender und leichter. Interessante Hinweise auf kommende VR-Entwicklungen gibt auch Mirror Lake (siehe Artikelbild), eine futuristische Headset-Vision Metas, die ein holografisches Display, Gleitsicht und KI-gestütztes Passthrough in einem kompakten, leichten und energieeffizienten Gerät vereint.
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Für VR-Technik gibt es in puncto Features und Qualität so viel Raum nach oben, dass man mit Fug und Recht behaupten kann, dass sie noch immer am Anfang einer langen Entwicklung steht.
Aber um auf deine Frage zurückzukommen: Ich tippe darauf, dass die dritte große Revolution wieder eine Display-Revolution sein wird. Nicht, weil sich die Bildqualität dadurch deutlich verbessern wird, sondern weil es möglich sein wird, Headsets wesentlich schmaler und leichter zu machen. Die dritte Revolution wird eine Formfaktor-Revolution sein und meiner Meinung nach der nächste große Sprung in der Aneignung von VR durch die Massen.
Mit dem Holocake 2-Prototyp hat Meta gezeigt, in welche Richtung die Reise gehen könnte, aber es ist unklar, wann diese Technologie in Produkte Eingang finden könnte. Ich befürchte jedoch, dass es nicht innerhalb der nächsten fünf Jahren geschehen wird. Ich sehe daher keine unmittelbare technische Revolution auf uns zukommen, sondern eher evolutionäre Schritte.
Liebe Grüße
Tomislav
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