Mit Meta Quest 3 zum Mond: NASA trainiert in Virtual Reality für Artemis-Missionen

Mit Meta Quest 3 zum Mond: NASA trainiert in Virtual Reality für Artemis-Missionen

NASA-Teams trainieren mit Virtual Reality für Artemis-Mondmissionen und optimieren die Zusammenarbeit zwischen Flugkontrolle und Wissenschaftsteams.

Anzeige
Anzeige

Die NASA nutzt Virtual-Reality, um Astronauten, Flugkontrollteams und Wissenschaftler:innen auf die Rückkehr zum Mond im Rahmen des Artemis-Programms vorzubereiten. Ein zentrales Element dieser Vorbereitung war eine VR-Simulation, die im Herbst 2024 am Johnson Space Center in Houston stattfand. Dabei setzten die Forschenden Meta Quest 3-Headsets ein.

Im Rahmen der „Artemis III Surface Extra-Vehicular VR Mini-Simulation“ wurden wissenschaftlich ausgerichtete Mondausstiege simuliert. Die VR-Umgebung erstellten die Forschenden mit echten Daten von der Mondoberfläche aus einer der Artemis III-Kandidatenregionen. Dabei kamen Daten des Lunar Reconnaissance Orbiter zum Einsatz, um eine virtuelle Darstellung eines Standorts in der Nobile Rim 1-Region nahe dem Südpol des Mondes zu entwickeln.

Während der Simulation führten zwei Ersatz-Crewmitglieder Mondwanderungen in der Virtual Reality durch und übertrugen Video-, Bild- und Audiodaten an einen anderen Standort, wo Flugkontrolleure und wissenschaftliche Teams die Bodenkommunikation simulierten.

VR ermöglicht kosten- und ressourcensparendes Training

Die NASA-Missionsvorbereitung umfasst normalerweise Feldtests zu Navigation, Kommunikation sowie physischer und psychologischer Belastung der Astronauten. Diese Tests finden oft an abgelegenen Orten statt und können bis zu einem Jahr Planungszeit sowie große Teams erfordern.

Anzeige
Anzeige

„VR hilft uns, einige dieser Einschränkungen zu überwinden und ermöglicht ein intensiveres Training ohne ins Feld gehen zu müssen“, sagte Bri Sparks, NASA-Co-Leiterin der Simulation und Mitglied des Extra Vehicular Activity Extended Reality Teams am Johnson Center. „Es bietet uns deutlich mehr Trainingsmöglichkeiten.“

Feldtests werden dennoch weiterhin stattfinden, da nichts die Erfahrung ersetzen kann, tatsächlich Gesteine in den Händen zu halten und die physischen Herausforderungen von Mondausstiegen zu erleben. Virtual Reality bietet jedoch entscheidende Vorteile hinsichtlich Kosten und Flexibilität.

US-Raumfahrtbehörde ist Early Adopter von VR

Die NASA hatte entscheidenden Anteil an der Weiterentwicklung von VR in den 1980er-Jahren. Damals forschte die US-Raumfahrtbehörde mit frühen VR-Headset-Prototypen. Diese sollten Raketeningenieuren helfen, ihre Konstruktionen im dreidimensionalen Raum zu betrachten.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

Auch VR-Simulatoren für Flugtraining kommen bei der NASA zum Einsatz. Mit der Mission „Advanced Air Mobility“ sollen Daten für die Entwicklung eletrischer Lufttaxis und Drohnen gesammelt werden.

Anzeige
Anzeige

Die aktuelle VR-Simulation dient vor allem dazu, die Zusammenarbeit zwischen Flugkontroll- und Wissenschaftsteams zu verbessern. Viele Mitglieder des Flugkontrollteams haben an Feld- und Klassenraumtrainings teilgenommen, um mehr über Geologie zu lernen und die wissenschaftlichen Ziele von Artemis besser zu verstehen. Schon 2022 entwickelte die NASA zusammen mit Epic eine VR-Mars-Simulation, mit der Raumfahrende alltägliche Aktivitäten auf dem Roten Planeten üben können.

Für zukünftige Trainings plant die NASA den Einsatz von Mixed Reality, bei der Besatzungsmitglieder vollständig in die virtuelle Umgebung eintauchen können, während sie mit realen Objekten interagieren.

Wie findet ihr den Einsatz von VR in der Raumfahrt? Diskutiert mit uns auf Instagram, Facebook oder Bluesky und teilt eure Meinung in den Kommentaren.

Für Feedback, Themenvorschläge oder andere Ideen schickt uns bitte eine E-Mail an hallo@mixed.de oder hüpft auf unseren Discord-Server.

Anzeige
Anzeige

Quellen: NASA Blog