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Mini-VR-Brille im ersten Test: Bigscreen Beyond - Top oder Flop?

Mini-VR-Brille im ersten Test: Bigscreen Beyond - Top oder Flop?
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4. Juni 2023:

Bigscreen kündigt Upgrades der optischen Komponenten der Bigscreen Beyond an, die das Sichtfeld auf 102 Grad erweitern und die Schärfe auf 32 ppd verbessern.

13. April 2023:

Bigscreen hat sich bei MIXED mit einigen Klarstellungen zur Beyond-VR-Brille gemeldet. Sie geben an, dass Beyond immer mit einer Auflösung von 2.560 × 2.560 pro Auge angezeigt wird, sowohl bei 75 Hz als auch bei 90 Hz.

Es gäbe eine "visuell verlustfreie" Kompressionstechnik namens Display Stream Compression (DSC), die die Skalierung reduziert, um die DisplayPort 1.4 Bandbreite zu nutzen. DSC ist ein VESA-Standard, der häufig in VR-Headsets und Gaming-Monitoren verwendet wird.

Ein Teammitglied von Adam Savage’s Tested hat die VR-Brille Bigscreen Beyond einen Monat lang ausprobiert. In seinem Bericht zeigt sich der Tester begeistert, weist aber auch darauf hin, dass sie nicht für jeden geeignet sei.

Norman Chan von Tested konnte die Bigscreen Beyond bereits bei der ersten Ankündigung im Februar ausprobieren und war fasziniert. Chan konnte die VR-Brille nun einen Monat lang ausführlich testen.

Die neue VR-Brille von Bigscreen ist nicht nur klein, sondern auch sehr leicht. Sie wiegt nur 127 Gramm. Außerdem verfügt sie über einige besondere Funktionen, wie etwa eine Bildschirmauflösung von 2.560 x 2.560 Pixel pro Auge und ein Schaumstoffpolster, das bei der Bestellung individuell an das Gesicht der Benutzenden angepasst wird.

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Bigscreen Beyond: Das macht die VR-Brille besonders gut

Im Video lobt Chan vor allem den Tragekomfort und die Auflösung der Bigscreen Beyond. Beides sei so gut, dass er es „liebt, mit diesem Headset in VR zu sein“. Er fügt hinzu, dass die VR-Brille seine Freude an PC-VR neu entfacht habe, nachdem er in den letzten Jahren viel mehr Zeit mit mobiler VR verbracht habe.

Bigscreen gibt die Pixeldichte des Beyond-Headsets mit 28 Pixel pro Grad (PPD) an. Mit Ausnahme des Varjo Aero hat kein anderes aktuelles HMD eine höhere Auflösung. Darüber hinaus ist die Bigscreen Beyond mit microOLEDs ausgestattet. Dadurch kann sie tiefe Schwarztöne darstellen, die sogar die miniLEDs des Meta Quest Pro übertreffen.

Hinsichtlich des Tragekomforts erwähnt Chan, dass die VR-Brille durch ihr geringes Gewicht wesentlich länger getragen werden könne als Quest 2 oder Quest Pro. Bigscreen Beyond wird mithilfe eines Gesichts-Scans für jede Person individuell angefertigt. So passt sie sich perfekt an das Gesicht der Benutzer:innen an. Chan sagt, dass er die VR-Brille deshalb nicht so festziehen muss, wie andere Headsets.

Mögliche Dealbreaker

Doch nicht alles an der Bigscreen Beyond gefällt ihm. Einige Aspekte des Headsets könnten für manche VR-Fans ein Dealbreaker sein. Da ist vor allem natürlich der Preis von 1.000 Dollar. Zusätzlich werden SteamVR-Basisstationen und Controller benötigt. Das erhöht die Gesamtanschaffungskosten um mehrere hundert Euro für alle, die dieses Zubehör noch nicht besitzen.

Zum Lieferumfang der Bigscreen Beyond gehören neben der VR-Brille ein weiches Kopfband, ein individuelles Gesichtspolster, ein 5 Meter langes Glasfaserkabel, eine Link-Box und ein Reinigungstuch.

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Außerdem ist für die Nutzung ein Gaming-PC mit einem leistungsstarken Grafikprozessor erforderlich, um die hochauflösenden Displays des Headsets mit einer guten Bildwiederholrate zu betreiben. Da jedes Auge ein eigenes Display hat, muss der Computer eine Auflösung von 5K ausgeben.

Laut Chan muss der PC auch über einen DisplayPort 1.4-Ausgang verfügen, der bei voller Auflösung nur eine Bildwiederholrate von 75 Hertz unterstützt, obwohl Bigscreen Beyond eine Bildwiederholrate von 90 Hertz bietet. Wer die schnellere Option nutzen möchte, muss sich mit einer Auflösung von 1.920 x 1.920 Pixel pro Auge begnügen, was praktisch der Auflösung von Quest 2 und Quest Pro entspricht. Immerhin arbeitet Bigscreen mit Valve zusammen, um die volle Auflösung bei 90 Hertz auf SteamVR zu ermöglichen.

Die OLEDs der Bigscreen Beyond bieten kräftige Farben und einen guten Schwarzwert, sind aber nicht so hell wie die meisten anderen VR-Brillen. Sonys PSVR 2 ist die einzige andere aktuelle VR-Brille mit dieser Bildschirmtechnologie. Laut Chan neigen die Displays von Bigscreen Beyond bei kontrastreichen Szenen zu Artefakten. Geisterbilder oder Doppelungen können ebenfalls auftreten.

Schließlich wird für den Gesichts-Scan zur Herstellung des individuellen Gesichtspolsters ein iPhone mit FaceID-Funktion benötigt. Wer kein iPhone besitzt, kann sich eventuell im Bekanntenkreis eines ausleihen. Es ist jedoch denkbar, dass die Notwendigkeit eines Apple-Handys eine Hürde darstellt, an der viele Bestellungen scheitern.

Bigscreen Beyond ist die kleinste PC-VR-Brille der Welt und es scheint, dass sie auch zu denen mit der höchsten Auflösung und dem besten Komfort gehört. Alles in allem handelt es sich also um eine sehr interessante VR-Brille. Einige der von Chan genannten Kritikpunkte könnten durch zukünftige Updates behoben werden, weshalb wir uns mit einem Urteil zurückhalten, bis wir die Möglichkeit haben, die Bigscreen Beyond selbst auf Herz und Nieren zu testen.

Quellen: Adam Savage's Tested | YouTube