Metas AR-Brille Orion: „Wir stoßen an die Grenzen des physikalisch Machbaren“

Metas AR-Brille Orion: „Wir stoßen an die Grenzen des physikalisch Machbaren“

Meta gibt Einblicke in die Entwicklung der AR-Brille Orion und erklärt, wie der drahtlose Taschencomputer dafür sorgt, dass die Brille schmal und leicht bleibt.

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FAKTEN

Meta hat weitere Details zu seiner AR-Brille Orion veröffentlicht, die letztes Jahr auf der Connect-Konferenz vorgestellt wurde. Insbesondere der drahtlose Taschencomputer, der einen Teil der Rechenleistung übernimmt, steht im Fokus der Erklärungen.

Laut Rahul Prasad, Director of Product Management bei Meta, stößt man bei der Entwicklung eines solchen Geräts an die Grenzen der Physik: „In den letzten 50 Jahren hat das Mooresche Gesetz alles kleiner, schneller und energieeffizienter gemacht. Das Problem ist, dass man jetzt an Grenzen stößt, wie viel Wärme man ableiten, wie viel Akku man komprimieren und wie viel Antennenleistung man in ein Objekt einer bestimmten Größe einbauen kann.“

Der Taschencomputer, intern auch „Puck“ genannt, war nicht von Anfang an als unverzichtbarer Bestandteil von Orion gedacht. „Wir wussten, dass der Puck ein zusätzliches Gerät war, das wir die Leute bitten mussten, mitzunehmen“, erläutert Jared Van Cleave, Product Design Engineering Manager. „Deshalb haben wir untersucht, wie wir den Bug zum Feature machen können.“

Vom Halsband zum Puck

Letztendlich hat sich der Ansatz ausgezahlt: Der Puck bringt viel Rechenleistung und von Meta entworfene Custom-Chips für KI und maschinelle Wahrnehmung in einem kleinen Formfaktor unter. Ohne den Puck wäre es laut Prasad nicht möglich, die Erfahrungen, die Orion bietet, in diesem Formfaktor anzubieten.

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Eine Konzeptzeichnung zeigt ein Halsband in Omega-Form, das per Kabel an eine AR-Brille angeschlossen wird.

Eine Konzeptzeichnung zeigt die frühe Idee eines Omega-förmigen Halsbandes als Recheneinheit für Metas AR-Brille. | Bild: Meta

Die Entwicklung des Pucks war ein jahrelanger, iterativer Prozess. Anfangs als Omega-förmiges Halsband gedacht, das mit der Brille verkabelt ist, ermöglichte es das Reality Labs Wireless-Team schließlich, die Verbindung kabellos zu gestalten. Das eröffnete Möglichkeiten für einen handlichen oder in der Tasche tragbaren Formfaktor.

Im Laufe der Entwicklung erforschte das Team verschiedene Möglichkeiten, wie der Puck genutzt werden könnte, etwa als 6DOF-Controller für AR-Spiele oder als Anker für holografische Videoanrufe. Letztendlich entschied man sich für einen einfachen Ansatz ohne physische Tasten und konzentrierte sich auf die Kernfunktion: die Rechenleistung und Akkulaufzeit für die schlanke AR-Brille bereitzustellen.

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KONTEXT

Experte äußert Zweifel an Orion

Seit der Präsentation von Orion auf der letztjährigen Connect gibt es auch viel Skepsis in der Branche. Der Display-Experte Karl Guttag vermutet, dass der Orion-Prototyp Mängel aufweist, die Meta kaschiert hat. Da er die Brille noch nicht selbst testen konnte, bleibt er skeptisch und weist auf potenzielle Probleme wie den Eye-Glow-Effekt, die Lichtdurchlässigkeit und die niedrige Auflösung hin.

Meta arbeitet nach eigenen Angaben daran, die Displayqualität zu verbessern, den Formfaktor weiter zu verkleinern und die Technologie erschwinglicher zu machen. In den nächsten Jahren soll eine vereinfachte AR-Brillen-Produktlinie für Verbraucher auf den Markt kommen. Der Puck dürfte auch dabei eine wichtige Rolle spielen, um die Rechenleistung auszulagern und den Formfaktor schlank zu halten.

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Quellen: Meta Blog