Meta Quest 2: Mit dem Moon Player könnt ihr Filme in AR schauen

Meta Quest 2: Mit dem Moon Player könnt ihr Filme in AR schauen

Der Moon VR Player nutzt videobasierte AR über den Passthrough-Modus der Meta Quest 2. Was kann die ehemalige Samsung Gear VR-App?

Moon VR erschien ursprünglich für die längst eingestellte Smartphone-VR-Brille Samsung Gear VR. 2017 ging dem Team das Geld aus und es stoppte die Entwicklung. Eine freiwillige Weiterführung ermöglichte zwar die Portierung auf die Oculus Go. Da auch die nach dem Erscheinen von Quest und Quest 2 eingestampft wurde, verschwand der Moon VR-Player vorerst.

Nun ist die App wieder aufgetaucht und bringt ein interessantes Feature mit: Auf der Meta Quest 2 ermöglicht der Moon VR-Player das Abspielen von Videos, während euch der Passthrough-Modus der Quest 2 die reale Umgebung zeigt.

___STEADY_PAYWALL___

Passthrough auf der Meta Quest 2: Ein Hauch von Mixed Reality

Das Passthrough-Feature wurde ursprünglich zum Erstellen des Guardian-Netzes konzipiert, das eure virtuelle Spielumgebung im realen Raum begrenzt. Die Quest 2 streamt dazu das Bild der Tracking-Kameras auf das Display der VR-Brille.

Mit späteren Updates führte Meta weitere Funktionen ein. Tippt ihr etwa zweimal auf das Gehäuse der VR-Brille, seht ihr einen Livestream eurer realen Umgebung. Mittlerweile ermöglicht Passthrough auch das Einbetten eines realen Schreibtisches, einer Tastatur oder eines Sofas in die Virtual Reality und wird dadurch immer mehr zu einem Augmented Reality-Modus light.

Moon VR: Standard- und 180-Grad-Videos im Passthrough erleben

In Moon VR könnt ihr Videos schauen und gleichzeitig eure Umgebung im Blick behalten. Die App spielt im Passthrough-Modus normale „flache“ Videos auf einer virtuellen Leinwand ab, die im realen Raum positioniert wird. Bei 180-Grad-Videos dreht ihr euch für einen Blick in die Realität einfach um.

Via „Moon Link“ könnt ihr kabellos Videos von eurem PC auf die Quest 2 in den Moon VR-Player streamen. Die App unterstützt folgende Formate: mkv, mp4, wmv, mov, avi, rmvb und flv.

Moon VR ist ab sofort kostenlos über den Meta-Store via App Lab verfügbar. Alle weiteren Features findet ihr auf der Produktseite.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

Kommen schon bald mehr AR-Features auf die Meta Quest 2?

Seit Sommer letzten Jahres können Entwickler:innen auf die Quest 2 Passthrough API zugreifen und die Ansicht der realen Umgebung als Hintergrund in Apps integrieren. Bereits im Februar teaserte Google ein Killer-Feature für Youtube VR, das ebenfalls den Passthrough-Modus der Quest 2 nutzt.

Beim Schauen eines YouTube-Videos kann wie bei Moon VR der Passthrough-Modus aktiviert werden. Google geht noch einen Schritt weiter und lässt euch den YouTube-Screen wie einen Fernseher oder Monitor permanent an einem realen Ort eurer Wahl befestigen. Die App merkt sich den Standort und der virtuelle Bildschirm erscheint bei jedem Start am gleichen Fleck (siehe Video oben).

Dass Google diese Funktion mit Quest 2 testet, könnte ein Hinweis sein, dass der Konzern an einer eigenen Augmented-Reality-Hardware arbeitet - sie hört laut Gerüchten auf den Namen Project Iris. Der ehemalige Optik-Chef für Microsoft Hololens wechselte kürzlich zu Google, er könnte an Iris mitwirken.

Passthrough auf der Quest 2 teasert AR-Zukunft an

Die dauerhafte Verankerung des AR-Bildschirms in der Realität ermöglicht die experimentelle Schnittstelle Spatial Anchors. Entwickler:innen dürfen sie zwar schon ausprobieren, eine Implementierung in Store-Apps ist aber noch nicht erlaubt. Sobald Spatial Anchors allgemein verfügbar wird, könnten also mehr Apps mit ähnlichen Funktionen für die Meta Quest 2 erscheinen.

Phantom-Rendering der Cambria-Brille

Metas High-End-VR-Brille Cambria soll noch 2022 erscheinen. Das Bild zeigt ein beispielhaftes Rendering, das dem Original recht genau entsprechen soll. | Bild: Marcus Kane / Brad Lynch

Dennoch ist AR-Passthrough auf der Quest 2 nur ein Vorgeschmack auf Metas künftige AR-Ambitionen. Die Tracking-Kameras der autarken VR-Brille schaffen lediglich ein schwach auflösendes Bild in Graustufen. Mit stärkerer Hardware könnte videobasierte Mixed Reality allerdings zum wichtigsten Feature für Metas angekündigte High-End-VR-Brille Cambria (Infos) werden. Ab 2024 will Meta dann die erste vollwertige AR-Brille auf den Markt bringen.