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Ursprünglich wollte das US-Start-up D-ID Technologie gegen KI-Gesichtserkennung entwickeln. Jetzt steigt es stattdessen in den wachsenden Markt für KI-generierte Videos ein.
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Die Technologie von D-ID hat indirekt schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt. Sie steckt zum Beispiel in der Deep Nostalgia-App der Genealogie-Webseite MyHeritage. Mit der Web-Anwendung werden aus herkömmlichen Porträtbildern in sekundenschnelle kurze, animierte Videos. Alte Bilder werden, wenn man so will, lebendig.
Die Technologie funktioniert freilich auch für aktuelle Fotos: Warner Bros. verwendete sie kürzlich für einen Marketing-Gag, bei dem ihr euch per Ein-Klick-Deepfake in die Rolle von Nick Bannister (Hugh Jackman) Sci-Fi-Films „Reminiscence“ versetzen könnt.
KI verändert den Bild- und Videomarkt
D-ID beschreibt eine Reihe weiterer Anwendungsfälle für die eigene Technologie: Im Kunden-Support könnten virtuelle Chatbot-Persönlichkeiten auftreten und eine Vielzahl von Antworten geben, fast wie in einem realen Gespräch. TV-Moderator:innen etwa könnten in ihrer Muttersprache Text einsprechen, der dann übersetzt, vertont, animiert und mehrsprachig ausgestrahlt wird.
Rund zehn Minuten Video-Trainingsmaterial der realen Person reichen für ein KI-animiertes Double. Derzeit unterstützt D-ID Englisch, Spanisch und Japanisch. Das folgende Video zeigt das Beispiel einer Nachrichtensprecherin.
Unternehmen könnten mit den flexiblen Video-Sprecher:innen auch Schulungskurse erstellen und leicht aktualisieren, da nur Änderungen am Sprechtext vorgenommen werden müssen. Die KI-Technik generiert die passenden Gesichtsausdrücke und Mundbewegungen zum Text.
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Live Porträt: Fotos in Echtzeit anhand eines Videos animieren
Jetzt stellt D-ID die neue „Live Porträt“-Technologie vor, eine Live-Variante des von Deep Nostalgia bekannten Fotoeffekts. Das Porträtbild wird nicht zufällig vom Algorithmus animiert, sondern überträgt stattdessen die Live-Mimik einer Person aus einem Video auf das Bild – eine Art Puppenspieler-Trick für Videos.
Das folgende Video zeigt ein Live-Porträt-Beispiel, bei dem ein Kinderbild des Firmengründers Gil Perry durch die Mimik und die Kopfbewegungen einer Schauspielerin animiert wird.
Dieses Puppenspieler-Porträtbild wiederum ist die Grundlage für ein inszeniertes Gespräch zwischen Perry und seinem jüngeren Ich, das ihr im folgenden Video sehen könnt.
Um die zahlreichen Risiken im Umgang mit KI-Videotechnologien wie Live Porträt und Deepfakes generell zu adressieren, will D-ID Ende Oktober gemeinsam mit Partnern eine freiwillige Selbstverpflichtung zu Transparenz und Einwilligung herausgeben. Die Videos dürften ihr Publikum nicht gezielt täuschen und für die Produktion der Videos müsse die Zustimmung aller beteiligten Personen vorliegen.
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