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HTC und Intel kündigen neues Drahtlosmodul für HTC Vive an *Update: Video*

HTC und Intel kündigen neues Drahtlosmodul für HTC Vive an *Update: Video*

Update vom 31. Mai 2017:

Jetzt gibt es ein erstes Video des Zubehörs direkt von der Intel-Ankündigung auf der Computex. Über die Performance des Drahtlosmoduls lässt sich anhand der Demonstration natürlich keine Aussage treffen, aber zumindest der Formfaktor wird ersichtlich. Ähnlich wie beim Wireless-Adapter von Tpcast muss der Nutzer eine recht klobige Plastikbox auf dem Kopf tragen, die den Empfänger für den Video- und Audiostream enthält.

Update vom 30. Mai 2017:

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Auf der Computex Fachmesse in Taipei kündigen HTC Vive und Intel das Wigig-Drahtlosmodul für HTC Vive offiziell an. Produziert wird das Zubehör von HTC. Ein Veröffentlichungsdatum steht noch nicht fest. Neuigkeiten und eine erste Demo soll es auf der E3 2017 geben.

Die Wigig-Technologie erreicht laut HTC eine Latenz unter sieben Millisekunden und kann von mehreren Nutzern im gleichen Raum verwendet werden. Wigig funkt wie Tpcast im 60-Ghz-Band.

TPCast kündigt eine Business Edition an, die sechs Module enthält. Das Angebot richtet sich unter anderem an Spielhallenbetreiber.

HTC Vive: TPCast funktioniert mit mehreren Wireless-Modulen gleichzeitig

Ursprünglicher Artikel vom 10. Januar 2017: HTC und Intel arbeiten gemeinsam an drahtloser Virtual Reality

Im zweiten Quartal 2017 soll mit TPCast das erste, offizielle Wireless-Kit für HTC Vive erscheinen. Doch das taiwanesische Unternehmen ruht nicht und sucht aktiv nach Partnern, um die Entwicklung von Drahtlostechnologie für Virtual Reality voranzutreiben. Nun will HTC mit Intel eine drahtlose Lösung basierend auf dem WiGig-Standard entwickeln.

Die Bandbreite herkömmlicher Wi-Fi-Netzwerke reicht nicht aus, um hochauflösendes Videomaterial drahtlos von A nach B zu übertragen. Deshalb setzt TPCast auf WirelessHD (auch als "Ultragig" bekannt), das in einem Frequenzbereich von 60 Ghz (statt 2,4 oder 5 GHz) operiert. WirelessHD kann pro Sekunde bis zu 3,5 Gigabyte an Bild- und Tonmaterial übertragen.

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Das funktioniert jedoch nur über kurze Distanzen von bis zu zehn Meter und innerhalb des gleichen Raumes. Außerdem darf für die Datenübertragung kein Objekt zwischen den Sender und Empfänger geraten. Daher wird der TPCast-Empfänger auf dem Kopf des Anwenders platziert und der Sender wie HTCs Basisstationen erhöht positioniert. Auf diese Weise wird ausgeschlossen, dass das Signal durch den eigenen Körper blockiert wird.

Intel treibt die Entwicklung einer anderen Netzwerktechnologie namens WiGig voran, die auf dem Wi-Fi-Standard IEEE 802.11ad basiert. Diese nutzt wie WirelessHD das 60-Ghz-Band und hat dieselben Einschränkungen, was die Distanz der Übertragung und Störungsanfälligkeit betrifft, kann aber nur knapp einen Gigabyte pro Sekunde an Daten übertragen.

Die Vorteile von WiGig

Dennoch hat WiGig zwei entscheidende Vorteile gegenüber WirelessHD: Es überträgt nicht nur Bild- und Tonmaterial, sondern wie herkömmliche Wi-Fi-Netzwerke alle Arten von Daten. Zweitens wird es sich als Standard eher in Haushalten durchsetzen als WirelessHD.

Im Oktober 2016 begann die Wi-Fi-Alliance, Geräte zu zertifizieren, die mit der neuen WiGig-Netzwerktechnologie ausgerüstet sind. Die Organisation definiert nicht nur Wi-Fi-Standards, sondern sorgt durch Zertifizierung dafür, dass alle Geräte, die auf die Technologie zurückgreifen, einwandfrei miteinander funktionieren. Damit leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur Verbreitung des Standards, der herkömmliche Drahtlosnetzwerke sinnvoll ergänzen oder gar ersetzen könnte.

Indem HTC mit Intel zusammen parallel an WiGig-Netzwerktechnologie für die Virtual Reality arbeitet, hält es sich technologisch alle Türen offen und kann, falls nötig, auf einen anderen Standard wechseln, falls dieser sich in Haushalten durchsetzen sollte.

Von der Partnerschaft berichtete zuerst das US-Blog Road to VR.

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| Featured Image: Flickr, Thomas Hawk, CC BY 2.0