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Podcast über Künstliche Intelligenz und Wissenschaft
KI bei der Bundeswehr und der BWI | DEEP MINDS #16

Google-Forscher zeigen einen kollaborativen Text-Editor, der kreative Menschen und Maschinen näher zusammenbringen soll.

Text-KIs wie OpenAIs GPT-3 können glaubwürdige Texte generieren und bieten sich insbesondere als kreatives Werkzeug an: Fehlt mal die Idee für einen Text-Einstieg oder einen Story-Ansatz, können Autoren GPT-3 Vorschläge machen lassen.

Ein bekanntes Beispiel für KI-Kreativität ist das Text-Adventure AI Dungeon, das schon das Vorgängermodell GPT-2 für das Geschichtenerzählen nutzte. AI Dungeon bietet neben der normalen Generierung und Fortführung von Text die Möglichkeit, bestimmte Fakten über die gewünschte Welt zu speichern oder die Zufälligkeit der Ergebnisse zu beeinflussen. Das erlaubt den Spielern mehr Kontrolle über die kreativen Ergüsse der KI.

Für kreative Texter gibt es ebenfalls einige Werkzeuge, die auf große Sprachmodelle wie GPT-3 setzen, darunter ShortlyAI. Doch die meisten beschränken sich auf ein einfaches Prinzip: Führe meinen Text fort. Hier und da kann ein Titel festgelegt oder etwas mehr Kontext eingebracht werden, aber feine Kontrollmöglichkeiten fehlen bisher.

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Googles Wordcraft will KI-Kooperation fördern

KI-Forscher von Google stellen jetzt Wordcraft vor, einen kollaborativen Text-Editor, in dem ein menschlicher Autor Texte mit einem kreativen KI-Assistenten schreiben soll. Wordcraft setzt auf Google Meena, ein großes auf Dialog spezialisiertes Sprachmodell. Die Forscher vermuten, dass sich solche wie Chatbots trainierten Sprach-KIs langfristig als besser für die Kooperation mit menschlichen Autoren herausstellen werden.

Der KI-Assistent kann Texte wie GPT-3 fortführen oder bestimmte Passagen ausbauen, liefert jedoch auch die Möglichkeit, gezielt Anfragen zu stellen, wie etwa: "Helfe mir den emotionalen Status des alten Mannes zu beschreiben."

Mit Wordcraft sollen Autoren so Passagen umschreiben, Details ausbauen oder neue Ideen generieren können. In ersten Tests berichten Nutzer laut Google davon, dass Wordcraft sie inspiriert habe, ihre Geschichte in Richtungen zu entwickeln, an die sie ansonsten nicht gedacht hätten.

Die Forscher sehen Wordcraft als erstes Experiment eines KI-gestützten Text-Editors für das kreative Schreiben und planen weitere Versionen. Der Prototyp soll mit weiterem Feedback von Autoren verbessert werden und eine Feinjustierungsoption für neue Aufgaben erhalten. Generierte Texte und die Mensch-Maschinen-Interaktionen dabei sollen außerdem als Trainingsdaten für bessere Sprach-KIs dienen.

Via: Arxiv

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Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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