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KI bei der Bundeswehr und der BWI | DEEP MINDS #16

OpenAIs Text-KI GPT-2 ist tatsächlich gefährlich! Sie hetzt mir ständig Diebe auf den Hals …

Im Frühjahr dieses Jahres stellte OpenAI die Text-KI GPT-2 vor. Sie generierte zu diesem Zeitpunkt glaubwürdigere Texte als vergleichbare Systeme.

Die mächtigste Version der Künstlichen Intelligenz ist zwar noch nicht öffentlich verfügbar, aber immerhin ein Ableger mit circa 50 Prozent der Leistungsfähigkeit. Benutzt wird die Software zum Beispiel als Fake-News-Generator, für KI-Gedichte oder für seltsame Kochrezepte.

Von Einhörnern und imaginären Quadraten

Nun hat Nathan Whitmore, Promovend der Kognitionswissenschaft, OpenAIs KI gamifiziert – als Text-Adventure.

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Whitmore hat für sein Projekt "GPT Adventure" die Text-KI mit Transkripten der Text-Adventures "Zork" und "Colossal Cave" trainiert, die Mitte der 1970er Jahre erstellt wurden. Die alten Texte und aufgezeichneten Spieleerfahrungen dienten jetzt als Trainingsmaterial.

Nach dem Training spuckt GPT-2 Textabschnitte aus, die denen der alten Text-Adventures ähneln: In wenigen Sätzen beschreibt die KI eine Umgebung oder ein Ereignis. Per Texteingabe des Spielers geht es weiter, die KI generiert dann den nächsten theoretisch zur Texteingabe passenden Spielabschnitt.

GPT-2 ist kreativ - aber zufällig

Da jeder Adventure-Text KI-generiert ist, sind zusammenhängende Handlungsstränge selten zu erkennen. Ortsbeschreibungen sind manchmal widersprüchlich und die Reaktionen der KI sind nicht immer sinnvoll: Die KI produziert immer wieder mal seltsame Beschreibungen – das kennt man schon von anderen GPT-2-Inhalten.

Mit dem Zufall kommt aber auch spielerische Freiheit: Die KI reagiert auf alle Eingaben, egal ob "Esse die Säule" oder "Lecke den Dieb ab". Das hat zumindest humoristischen Mehrwert.

Die Text-KI reagiert auf jede Eingabe - allerdings nicht immer sinnvoll. Bild: Screenshot
Die Text-KI reagiert auf jede Eingabe - allerdings nicht immer sinnvoll. Bild: Screenshot

Wer das Spiel ausprobieren möchte, kann das über ein von Whitmore zur Verfügung gestelltes Google Jupyter Notebook machen.

Empfehlung

Dafür braucht ihr lediglich ein Google-Konto und müsst den Anweisungen folgen: Notebook kopieren, Code wie beschrieben per Mausklick ausführen, etwas Geduld bei den Ladezeiten haben und schon taucht unten ein Eingabefenster für euren Text auf. Viel Spaß im KI-Dungeon.

Quelle: Whitmore Tumblr

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Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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