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KI bei der Bundeswehr und der BWI | DEEP MINDS #16

Sprachassistenten gelten als die Zukunft der Mensch-Maschine-Interaktion. Ob Microsofts Cortana diese Zukunft noch erleben wird?

Microsofts KI-Assistentin Cortana fiel im Dezember in einem Assistenten-Vergleich des Risikokapitalunternehmens "Loup Ventures" weit ab auf den letzten Platz. Während Googles Assistent knapp 88 Prozent der Fragen richtig beantwortete, waren es bei Cortana nur etwa 63 Prozent. Ein Ergebnis, das ins Bild passt: Cortana funktioniert einfach nicht besonders toll.

Das dürfte auch der Grund sein, weshalb, anders als 2016 von Microsoft angekündigt, noch immer keine eigenständige Cortana-Hardware wie beispielsweise ein Smart-Lautsprecher existiert. Google, Amazon und sogar Facebook fluten den Markt mit entsprechenden Geräten.

Cortana ist keine Konkurrenz mehr

Doch Microsoft gibt Cortana nicht einfach auf. Zumindest nicht direkt. Wie The Verge berichtet, sieht Microsoft die KI-Hilfe nicht länger als Konkurrenz zu Amazons Alexa oder Googles Assistenten.

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Microsofts Geschäftsführer Satya Nadella hat andere Pläne für die digitale Dame: Sie soll zukünftig mit den früheren Konkurrenten gemeinsame Sache machen. So wie andere Microsoft-Apps unter Android und iOS laufen, soll Cortana eine Software-Erweiterung für Amazons und Googles KI-Assistenz werden.

Das deckt sich mit Microsofts Gesamtstrategie: Früher wurde eine Software wie Office exklusiv für Windows-Systeme entwickelt. Mittlerweile läuft sie auf vielen Endgeräten. Cortana soll diesem Weg folgen.

Neuausrichtung als Alexa-Skill?

Eine Integration von Cortana in Alexa wurde bereits im letzten Jahr vorgestellt. Amazons Alexa kann außerdem Skype-Anrufe tätigen und ist auf Windows 10 PCs und der Xbox-Plattform verfügbar. Die Welten sind also längst nicht mehr so strikt getrennt wie in frühen Tagen.

Auch bei Windows 10 wird sich etwas ändern: Cortana soll in Zukunft nicht mehr automatisch in der Taskleiste die Suchfunktion übernehmen. Microsoft möchte mit der Trennung von Suche und Cortana Verbesserungen der Suchfunktion ermöglichen. Gleichzeitig soll Cortana weiterhin als digitale Assistentin zur Verfügung stehen.

Vollständig verschwinden wird Cortana also erst einmal nicht. Es ist jedoch fraglich, ob Microsofts digitale Assistentin durch die Auslagerung auf fremde Plattformen ihre Relevanz zurückgewinnen kann – sofern diese jemals existierte.

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Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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