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Update: 21.07.2020

Nach einem Test der KI-Software (siehe unten) beim Heimspiel BVB gegen Hoffenheim verzichtet der BVB auf den Einsatz von KI-Technik für Corona-Kontrollen. Sie bringe den Verein im Fußballumfeld nicht entscheidend nach vorne, sagt BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer der "Rheinischen Post".

Stattdessen regelt der Mensch: Der Ordnungsdienst soll auf den Sicherheitsabstand auf den Tribünen achten und die Zuschauerströme vor und nach dem Spiel sollen so gesteuert werden, dass keine größeren Menschenansammlungen entstehen. Denkbar seien unterschiedliche Zeitfenster beim Ein- und Auslass.

Via: Sueddeutsche

Ursprünglicher Artikel vom 11. Juli 2020:

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Bundesliga: KI-Technik soll die Fans zurückbringen

Fußballvereine testen KI-Technik, dank der Fans Corona-konform zurück ins Stadion könnten.

Borussia Dortmund sowie Hertha BSC Berlin sollen die KI-Technik des Berliner Unternehmens G2K Group erproben, um ihre Stadien Corona-konform zu füllen. Dortmund hat die Technik bereits beim Heimspiel gegen Hoffenheim am 27. Juni getestet.

Die Bundesliga soll mit dem System für die neue Saison 2020 / 21 planen. Wie viele Fans zurückdürfen, hängt vom jeweiligen Stadion ab. Im Dortmunder Signal Iduna Park könnte die Kapazität mit circa 30 Prozent ausgelastet werden, 20 bis 30 Prozent sollen auch in anderen Stadien realistisch sein.

Über alte Kontakte nach Dortmund soll Liverpool-Trainer Jürgen Klopp auf die Software aufmerksam geworden sein und sich persönlich für einen Test eingesetzt haben. In England müssten die Premier League und die britische Regierung dem Einsatz der KI-Technik zustimmen, berichtet The Athletic.

In Spanien testet der Verein Real Sociedad im Anoeta Stadion das KI-System auf Empfehlung des Liga-Sponsors Microsoft.

Empfehlung

KI kürzt Warteschlangen und kontrolliert Abstand- sowie Maskenpflicht

Eine KI-Bildanalyse-Software kann die Körpertemperatur von Stadionbesuchern über eine Wärmekamera mit einer Genauigkeit von bis zu 98,3 Prozent erfassen. Der Temperatur-Check per Kamera soll deutlich schneller sein als herkömmliche Temperatur-Tests und somit stadiontauglich. Lange Schlangen mit höherer Infektionsgefahr sollen so verhindert werden.

Eine Wärmebildkamera in Kombination mit KI-Bildanalyse soll beim Einlass ins Stadion einen schnellen Temperatur-Check ermöglichen. | Bild: G2K Group
Eine Wärmebildkamera in Kombination mit KI-Bildanalyse soll beim Einlass ins Stadion einen schnellen Temperatur-Check ermöglichen. | Bild: G2K Group

Zusätzlich bietet die G2K Group eine KI-Bildanalyse, die prüft, ob Stadionbesucher eine Maske tragen und den gebotenen Mindestabstand einhalten. Sollten diese Regeln gebrochen werden, könnten Ordner automatisch informiert oder eine Warnung auf Displays angezeigt werden.

Die Masken- und Abstandsanalyse läuft mit herkömmlichen Überwachungskameras, persönliche Daten sollen dabei nicht gespeichert werden.

"Die erfassten Informationen werden nur situationsbezogen, dezentral und anonym registriert und im Rahmen datenschutzrechtlicher Vorgaben kurzfristig gespeichert. Unmittelbar danach werden sie gelöscht", sagt G2K-Mitgründer Karsten Neugebauer gegenüber dem Kicker.

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Günstig ist die Technik für die Vereine nicht: Pro Spiel sollen rund 100.000 Euro fällig werden. Allerdings wiegen die Verluste durch entgangene Ticketverkäufe finanziell deutlich schwerer. Innerhalb von zwei Wochen soll die KI-Kontrolle in einem Stadion eingerichtet sein.

Quelle: The Athletic; Titelbild: G2K Group

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Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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