Meta Quest 3: Dieses Mixed-Reality-Spiel findet, ich sei ein furchtbarer Architekt

Brücken bauen ist einfach, dachte ich. Das gelungene Mixed-Reality-Spiel Bridge Constructor Studio hat mich eines Besseren belehrt - und gut unterhalten.
Die Simulationsspielreihe Bridge Constructor, bei der man immer komplexere Brücken baut und dabei die Gesetze der Physik beachten muss, gibt es schon seit fast 15 Jahren.
Vor zwei Monaten erschien die erste VR-Version des Physik-Puzzlespiels Meta Quest. Leider ging es in der Flut der vorweihnachtlichen Neuerscheinungen etwas unter. Auch ich bin erst beim Stöbern im Horizon Store wieder darauf aufmerksam geworden und habe mir diese Woche die Zeit genommen, Bridge Constructor Studio auszuprobieren.
Ob die VR-Umsetzung überzeugt und das virtuelle Brückenbauen Spaß macht, erfahrt ihr in den nächsten Abschnitten. Da ich Bridge Constructor zum ersten Mal gespielt habe, kann ich euch einen unvoreingenommenen ersten Eindruck vermitteln.
Ein einfaches Spielprinzip, zugänglich präsentiert
Das Wichtigste zuerst: Bridge Constructor Studio ist ein leicht zugängliches Spiel, das die Grundlagen des Brückenbaus spielerisch vermittelt, ohne dass man dafür Physik pauken muss.
Die erste Aufgabe besteht darin, eine einfache Brücke aus Holzpfeilern und Platten über einen Abgrund zu bauen. Ist die Konstruktion fertig, startet man die Physiksimulation und sieht ein Fahrzeug über die Brücke fahren. Kommt das Fahrzeug heil auf der anderen Seite an, hat man gewonnen und kann das nächste Bauszenario in Angriff nehmen.
Eine zusätzliche freiwillige Herausforderung ist die Einhaltung des Baubudgets. Es gibt viele Möglichkeiten, eine Brücke zu bauen, und da jedes Bauteil Geld kostet, habt ihr einen großen Einfluss auf die Kosten. Keine Sorge: Ihr könnt jederzeit Bauelemente entfernen und eure Schritte rückgängig machen, ohne dass es Geld kostet. Das Spiel lädt zum Experimentieren ein und bestraft euch nicht, wenn ihr etwas Unkonventionelles ausprobiert. Im Gegensatz zu realen Bauprojekten gibt es auch keinen Zeitdruck.
Bridge Constructor Studio bietet eine Kampagne aus 70 Szenarien mit unterschiedlichen Landschaften, Baumaterialien, Hindernissen und Fahrzeugen, die für Abwechslung und immer neue Herausforderungen sorgen. Wer einfach nur experimentieren möchte, kann sich im Kreativmodus austoben und eigene Bauszenarien kreieren.
Eine vorbildliche VR-Umsetzung
Soweit zum Spielprinzip. Doch wie spielt sich Bridge Constructor Studio auf Meta Quest? Clockstone Studio zeigt wie schon bei Lego Bricktales ein glückliches Händchen und liefert eine tadellose VR-Umsetzung ab.
Bridge Constructor profitiert in mehrfacher Hinsicht von der Räumlichkeit des VR-Mediums. Die Landschaften sehen nicht nur plastischer aus, durch die räumlich getrackten Controller geht das Bauen auch intuitiv und präzise von der Hand. Außerdem lassen sich die Landschaften durch Handbewegungen frei im Raum bewegen und drehen, sodass man immer den Überblick behält. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich Bridge Constructor für ein VR-natives Spiel halten.
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Wer möchte, kann jederzeit zwischen Passthrough- und VR-Ansicht wechseln, ohne ein separates Menü öffnen zu müssen. Im Mixed-Reality-Modus verschwindet das virtuelle Architekturbüro und man sieht seine eigene Umgebung. Bridge Constructor kann auch per Handtracking gespielt werden, was ich aber nicht ausprobiert habe, da ich die präzisen Eingaben der Touch-Controller bevorzuge.
Unvorhersehbare Ereignisse
Da die VR-Komponente so gut funktioniert, konnte ich mich voll und ganz auf den Brückenbau konzentrieren, der viel anspruchsvoller und unterhaltsamer war, als ich erwartet hatte.
Die Diskrepanz zwischen meinen Erwartungen und der physikalischen Realität brachte mich dabei immer wieder zum Lachen. Zum Beispiel, wenn ich dachte, eine Konstruktion sei stabil, diese aber in sich zusammenbrach, bevor das Fahrzeug überhaupt die Brücke erreichte. Andere Konstruktionen hielten gerade so lange, wie das Fahrzeug auf der Brücke war, stürzten aber kurz nach Erreichen der sicheren Seite ein. Bridge Constructor Studio hat an meinem architektonischen Selbstvertrauen gekratzt, aber sorgt mit solchen unvorhersehbaren Situationen immer wieder für Spannung und Lacher. Ein weiterer Pluspunkt des VR-Spiels: Da es im Sitzen gespielt werden kann, eignet es sich für entspannte Spielrunden zwischendurch.
Die Grafik ist in einem ansprechenden Comic-Look gehalten und wer eine Quest 3(S) und den Quest Games Optimizer besitzt, kann die Auflösung ordentlich hochschrauben für ein deutlich schärferes Bild.
Bridge Constructor Studio könnt ihr für 12 Euro im Horizon Store erwerben. Derzeit ist das VR-Spiel auf 9 Euro reduziert.
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