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Amazon plant in den Markt für autonom fahrende Lkws einzusteigen. Der Online-Gigant hat ein Auge auf ein KI-Start-up für Robo-Trucks geworfen.

Amazon investiert Berichten zufolge weiter in autonomes Fahren. Erst letztes Jahr kaufte der E-Commerce-Gigant das australische Start-up Zoox. Gemeinsam soll ein Mobilitätsservice aufgebaut werden. Die Robo-Taxis von Zoox werden von Grund auf als selbstfahrende Personen-Taxis konzipiert.

Nun will Amazon offenbar auch in den autonomen Warenverkehr einsteigen.

Amazon will 1.000 autonom fahrende Trucks

Wie das Nachrichtenmagazin Bloomberg berichtet, bestellt Amazon über 1.000 Systeme für autonom fahrende Lkws beim kalifornischen Start-up Plus. Der Deal soll außerdem eine Option auf den Kauf von Firmenanteilen beinhalten. Amazon könne sich dadurch mit bis zu zwanzig Prozent an Plus beteiligen.

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Das autonom fahrende Taxi Zoox.
Mit Zoox hat Amazon bereits ein eigenes Unternehmen, das autonome Fahrsysteme und Robo-Taxis entwickelt. | Bild: Zoox

Über einen Optionsschein habe Amazon das Recht, Vorzugsaktien zu einem Preis von 0,46647 US-Dollar pro Stück zu kaufen. Das geht aus einem Zulassungsantrag hervor, der Bloomberg vorliegt. Der Anteil von zwanzig Prozent bezieht sich auf die derzeit ausstehenden Aktien von Plus vor der geplanten Fusion mit Hennessy Capital Investment.

Hennessy fusionierte erst im September mit dem von Ulrich Kranz mitgegründeten E-Auto-Bauer Canoo. Der deutsche-Top Manager wechselte zu Apple, nachdem Investitionsgespräche zwischen dem iPhone-Hersteller und Canoo scheiterten und sich das Start-up neu ausgerichtet hatte. In Cupertino soll Kranz „Project Titan“ voranbringen, Apples autonom fahrendes E-Auto.

Plus: Das 3-Milliarden-Dollar-Start-up

Plus wird nach eigenen Angaben mit über drei Milliarden US-Dollar bewertet und unterhält unter anderem eine Partnerschaft mit dem chinesischen Nutzfahrzeughersteller FAW Group. Das staatseigene Unternehmen will noch in diesem Quartal mit der Massenproduktion der gemeinsam entwickelten Robo-Trucks „FAW J7L3“ beginnen.

https://www.youtube.com/watch?v=4x8kUZiXV00

Anfang des Jahres stellte Plus Chuck Joseph als neuen Vice President of Strategic Partnerships vor. Joseph leitete zuvor Amazons Global Transportation Technology Team. Das Start-up setzt in seinem autonomen Fahrsystem "PlusDrive" auf Nvidias KI-System Drive Orin und die digitalen Lidar-Sensoren von Ouster. Plus-Trucks sollen Strecken von 1.500 Kilometern pro Tag zurücklegen können und durch die Kooperation mit FAW schon bald auf sämtlichen chinesischen Highways eingesetzt werden.

Empfehlung

Welche Vorteile autonome Langstreckenfahrten gerade beim Frischwarentransport haben, zeigte erst kürzlich ein anderes US-Start-up. Gemeinsam mit einem Handelsnetzwerk schickte TuSimple einen autonom fahrenden Robo-Truck 1.000 Meilen durch die USA. Der kam im Vergleich zu einem Lkw mit menschlichem Fahrer ganze zehn Stunden früher an. Verderbliche Waren wie Obst und Gemüse könnten so in einem deutlich frischeren Zustand auch in weit entfernte Gebiete ausgeliefert werden.

Titelbild: Plus, Quelle: Bloomberg, Plus

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Josef schreibt für THE DECODER über Robotik, autonomes Fahren, vernetzte Städte und smarte Geräte. Träumt von einem Smart Home, in dem sämtliche Sprachassistenten friedlich koexistieren.
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