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KI bei der Bundeswehr und der BWI | DEEP MINDS #16

Ein autonomer Mini-Van mit 5G-Verbindung wird gerade in der schwedischen Hauptstadt getestet. Zu welchem Zweck?

In der schwedischen Hauptstadt Stockholm ist derzeit ein autonom fahrender Mini-Van unterwegs. Das sogenannte „5G-Ride“ ist über ein speziell eingerichtetes 5G-Netzwerk mit einem Kontrollzentrum verbunden. In einem ersten Testlauf wollen die Initiatoren Erkenntnisse darüber gewinnen, wie 5G-Technologie autonomes Fahren in komplexen Stadtgebieten erleichtern könnte.

5G-Ride: Mit 18 km/h durch die City

Der elektrisch betriebene Kleinbus bietet Platz für sieben Personen und fährt mit einer Maximalgeschwindigkeit von 18 Kilometern in der Stunde. Die autonome Antriebstechnologie des 5G-Ride stammt von T-Engineering, einer Tochterfirma des chinesischen Nutzfahrzeuge-Konzerns Dongfeng Motor.

Auf einer 1,6 Kilometer langen Strecke durchquert das autonome Fahrzeug das bei Touristen beliebte Stadtgebiet Djurgården und hält an Stationen wie dem Nationalen Museum für Wissenschaft und Technologie, dem Seehistorischen oder dem Nordischen Museum. Während der Tour ist stets ein Fahrer im Wagen, der allerdings nur im Notfall eingreifen soll.

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Der Kleinbus wird von einem Kontrollzentrum aus fernüberwacht, das von Intel mit der nötigen Technik ausgestattet wurde. Erst kürzlich erhielt Intel selbst die Freigabe für Testfahrten mit autonomen Fahrzeugen.

Kleinbus und Kontrollzentrum sind über ein 5G-Netz miteinander verbunden, das speziell für dieses Experiment von den schwedischen Mobilfunk-Unternehmen Telia und Ericsson eingerichtet wurde. Es soll durch hohe Übertragungsgeschwindigkeit und niedrige Latenzen eine Echtzeitsteuerung des Minibusses ermöglichen.

Keolis: Autonomer Personennahverkehr entlastet die Städte

Ins Leben gerufen wurde das Projekt vom französischen Konzern Keolis, das in Deutschland vor allem unter der Marke "eurobahn" bekannt sein dürfte. Der französische Konzern betreibt weltweit S- und U-Bahnen, Züge und Busse und startete schon 1983 die erste fahrerlose U-Bahn der Welt in Lille, Frankreich. 2016 führte Keolis den ersten autonomen Shuttle-Bus-Service in Lyon ein. Weitere folgten unter anderem in Las Vegas, Paris, Monaco und Melbourne.

Die Testphase des 5G-Ride in Stockholm dauert vom 24. September bis zum 8. Oktober. Zeitgleich fährt Keolis einen weiteren Testlauf mit vollautonomen Fahrzeugen auf einem vom Verkehr ausgeschlossenen Gebiet in Châteauroux, Frankreich.

Laufen die Tests erfolgreich, könnten autonome Shuttle-Busse bald auch in Stockholm eingeführt werden. Laut Keolis hätten große Flotten eines intelligenten elektrischen Transportsystems eindeutige Vorteile. Gesteuert von wenigen Administratoren, würden sie den städtischen Verkehr entlasten und die Routenplanung erleichtern. Ebenso würde die Umweltbelastung deutlich reduziert.

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Quelle: Keolis, Titelbild: Telia (YouTube)

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Josef schreibt für THE DECODER über Robotik, autonomes Fahren, vernetzte Städte und smarte Geräte. Träumt von einem Smart Home, in dem sämtliche Sprachassistenten friedlich koexistieren.
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