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Wonach sich menschliche Künstler die Finger lecken, gelingt einer Künstlichen Intelligenz: Ihre Arbeit wird vom traditionsreichen britischen Auktionshaus Christie’s versteigert.
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Das Auktionshaus Christie’s versteigert erstmals ein Porträt, das von einer Künstlichen Intelligenz generiert wurde. Das Porträt zeigt den fiktionalen Charakter Edmond De Belamy (siehe Titelbild). Neben Edmond gibt es zehn weitere Porträts von Familienmitgliedern der ausgedachten Belamy-Familie.
Die französische Künstlergruppe „Obvious“ entwickelte die KI hinter dem Porträt. Dafür setzte sie ein sogenanntes GAN-Netzwerk ein, das Bilddaten besonders glaubwürdig und effizient generieren kann.
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Zwei miteinander verschränkte neuronale Netze gehen in einen Malwettbewerb: Ein Netzwerk generiert ein Bild, das andere beurteilt das Ergebnis.
Solange die urteilende KI das Bild nicht für glaubwürdig hält, wird es von der generierenden KI entlang der Rückmeldung angepasst und optimiert. Irgendwann passt es dann.
Trainiert wurde die Porträt-KI mit 15.000 Porträts, die zwischen dem 14. und 20. Jahrhundert erstellt wurden. Das Trainingsmaterial gab der urteilenden KI die Zieldimension vor.
Die Comtesse de Belamy existiert wie Edmond nur in der KI-Fantasie. Bild: Obvious
Der Erfinder der GAN-KI, der 33-jährige Google-Brain-Forscher Ian Goodfellow, hält die Methode für so mächtig, dass er das Fake-Multimedia-Zeitalter ausruft, in dem man Bildern und Videos nicht mehr wird trauen können.
Der Familienname „Belamy“ des fiktionalen Porträtierten ist ein Gruß an Goodfellow, dessen Nachname ins Französische übersetzt in etwa „bel ami“ bedeutet – guter Freund.
Die Künstlergruppe erwartet einen Umsatz zwischen 7.000 und 10.000 Euro. Das Geld soll in schnellere Hardware für aufwendigere Computerkunst-Projekte investiert werden.
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