Der Artikel kann nur mit aktiviertem JavaScript dargestellt werden. Bitte aktiviere JavaScript in deinem Browser und lade die Seite neu.
Update: 12.06.2020
Das ging flott: Wenige Stunden nach Amazons angekündigtem KI-Verkaufsstopp an die US-Polizei legt Microsoft nach. Laut Microsoft-Präsident Brad Smith verkauft der Konzern keine Gesichtserkennungstechnologie mehr an die Polizei, bis ein nationales Gesetz die Regeln für deren Einsatz vorgibt. Microsoft will intern weitere Punkte festlegen, wie die Technologie in anderen Bereichen eingesetzt werden darf.
Mit Werbeeinnahmen bezahlen wir unsere Redakteur:innen. Mit einem MIXED-Abo kannst Du unsere Seite werbefrei lesen.
Microsoft president @BradSmi says the company does not sell facial recognition software to police depts. in the U.S. today and will not sell the tools to police until there is a national law in place “grounded in human rights.” #postlivepic.twitter.com/lwxBLjrtZL
Amazon wird die eigene Gesichtserkennungssoftware Rekognition vorerst nicht mehr der Polizei zur Verfügung stellen.
Die Anti-Rassismus-Proteste in den USA bringen reichlich Bewegung in die Debatte über KI-gestützte Gesichtserkennung: IBM erklärte im Zuge der Proteste, dass es Gesichtserkennung für Massenüberwachung und rassistische Profilerstellung ablehne. Das IT-Unternehmen stellt die Forschung und Entwicklung entsprechender Software ein.
Jetzt reagiert auch Amazon, allerdings weniger drastisch: Polizeibehörden sollen für ein Jahr keinen Zugriff mehr auf die Gesichtserkennungssoftware Rekognition haben. Der Konzern setzt darauf, dass sich der US-Senat während dieser Zeit auf einen Rechtsrahmen einigt.
Organisationen, die Rekognition beispielsweise für die Suche nach vermissten Kindern einsetzen, können das weiterhin tun. Rekognition kann bis zu 100 Gesichter auf einem Bild gleichzeitig scannen und auf unterschiedliche Faktoren analysieren.
Häufige Kritik an Rekognition
Keine andere Gesichtserkennungssoftware stand seit 2016 häufiger in der Kritik als Rekognition. Das dürfte in erster Linie daran liegen, dass sie gerade bei Behörden weit verbreitet ist und somit die typischen Schwächen der automatisierten Erkennungssysteme wie eine höhere Fehlerquote bei schwarzen Menschen besonders stark ins Gewicht fallen.
Im April verabschiedete der Staat Washington ein Gesetz, das helfen soll, den Balanceakt zwischen gefährlicher Massenüberwachung und hilfreicher Kontrolle zu meistern: Es sieht unter anderem regelmäßige Berichte der Behörden vor und dass ein Mensch das Ergebnis der KI-Analyse bewerten muss, sofern rechtliche Konsequenzen drohen.
Hinweis: Links auf Online-Shops in Artikeln können sogenannte Affiliate-Links sein. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhält MIXED.de vom Anbieter eine Provision. Für euch verändert sich der Preis nicht.