
Das ging flott: Wenige Stunden nach Amazons angekündigtem KI-Verkaufsstopp an die US-Polizei legt Microsoft nach. Laut Microsoft-Präsident Brad Smith verkauft der Konzern keine Gesichtserkennungstechnologie mehr an die Polizei, bis ein nationales Gesetz die Regeln für deren Einsatz vorgibt. Microsoft will intern weitere Punkte festlegen, wie die Technologie in anderen Bereichen eingesetzt werden darf.
Microsoft president @BradSmi says the company does not sell facial recognition software to police depts. in the U.S. today and will not sell the tools to police until there is a national law in place “grounded in human rights.” #postlive pic.twitter.com/lwxBLjrtZL
— Washington Post Live (@postlive) June 11, 2020
Ursprünglicher Artikel vom 11. Juni:
Amazon wird die eigene Gesichtserkennungssoftware Rekognition vorerst nicht mehr der Polizei zur Verfügung stellen.
Die Anti-Rassismus-Proteste in den USA bringen reichlich Bewegung in die Debatte über KI-gestützte Gesichtserkennung: IBM erklärte im Zuge der Proteste, dass es Gesichtserkennung für Massenüberwachung und rassistische Profilerstellung ablehne. Das IT-Unternehmen stellt die Forschung und Entwicklung entsprechender Software ein.
Jetzt reagiert auch Amazon, allerdings weniger drastisch: Polizeibehörden sollen für ein Jahr keinen Zugriff mehr auf die Gesichtserkennungssoftware Rekognition haben. Der Konzern setzt darauf, dass sich der US-Senat während dieser Zeit auf einen Rechtsrahmen einigt.
Organisationen, die Rekognition beispielsweise für die Suche nach vermissten Kindern einsetzen, können das weiterhin tun. Rekognition kann bis zu 100 Gesichter a…